Ziegelei Schwarting, Borgstede / "Bockhorner Klinker" (I.)
Die Ziegelei findet sich sogar in der Wiki P. ...ist aber bedauerlicherweise mittlerweile auch schon Geschichte...
1839/40 errichtete Johann Rencke Kronsweyde eine Ziegelei mit Ringofen. Diese Ziegelei, die später von Johann Schwarting gekauft und dann als Werk 2 bezeichnet wurde, existiert heute nicht mehr.
Ziegelei Schwarting Nr. 1 (1890)
Die zweite Ziegelei entstand 1869 auf der Korngast. 
Als 1906 Johann 
Schwarting starb, übernahm sein Sohn Carl die beiden Ziegeleien. Karl 
Günter Schwarting hat seit 1945 das Erbe verwaltet, ausgebaut und Ende 
1984 die Leitung der Fabrik seiner Tochter Hilke übertragen.
Das Werk 2 wurde 1963 stillgelegt, als für die zwei Ringöfen der 
beiden Ziegeleien ein Tunnelofen auf Werk 1 gebaut wurde. 
Die Öfen 
werden nicht mehr mit Torf, sondern mit Erdgas beheizt. 
Während früher 
die menschliche Arbeitskraft im Vordergrund stand, ist der heutige 
Betrieb in wesentlichen Teilen automatisiert. Die geformten 
Ziegelrohlinge müssen vor dem Brennen trocknen. Damals mussten in einem 
halben Jahr, nämlich vom Frühjahr bis zum Herbst, so viele Steine 
geformt und in Freilufttrockenschuppen getrocknet werden, um das ganze 
Jahr hindurch brennen zu können. Deshalb arbeiteten in den Sommermonaten
 lippische Saisonarbeiter auf den Ziegeleien. 
Heute wird die anfallende 
Kühlwärme aus den Tunnelöfen im durchgehenden Jahresbetrieb für die 
Trocknung genutzt.
Bis in die 1950er Jahre hinein grub man den Lehm
 mit dem Spaten, heute werden Bagger eingesetzt. 
Bis etwa 1950 kam der 
Lehm aus Nachbardörfern, aus dem Staatsforst, danach aus entfernter 
gelegenen Dörfern und weiterhin aus dem Staatsforst. Vor über 100 Jahren
 wurde der Lehm mit Pferdewagen transportiert, seit etwa 1890 bis Mitte 
der 1950er Jahre mit der Feldbahn
 und heute mit Lastkraftwagen. Der Lehmberg nördlich der Bockhorner 
Straße wurde seinerzeit angelegt, weil das Abbaurecht in Hansens Busch 
auf 50 Jahre bis 1975 begrenzt war.
Wegen der stark nachlassenden Nachfrage im Bausektor war Schwarting 
gezwungen, das Unternehmen zu verkaufen. 
Kurzfristig war von 2008 bis 
zur Schließung Ende 2009 die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, 
Hannover, Eigentümerin des Werkes. Die Produktion der Bockhorner Klinker
 wurde unter anderem nach Kirchkimmen bei Hude verlagert. Somit gibt es 
nach 170 Jahren keine Ziegelei mehr in Borgstede.
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Wiki P. / Borgstede - Ziegelei Schwarting
Ich war im Sommer 2011 im Rahmen eines Wochenendkurzurlaubs einmal dort vor Ort...
...Fortsetzung folgt...

















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