Bis in das 1870er Jahrzehnt wurden
ausschließlich »Handziegel« im »Feldbrand« ohne Maschineneinsatz
produziert, dann führte man den sogenannten »Hoffmann'schen Ringofen«
ein, welcher einen kontinuierlichen Brennvorgang ermöglichte.
Nach
Ernst Voye ging die »Anlage von Ziegeleien in der althergebrachten
Weise« bis dahin so von statten, »daß der fast reine Ton und Lehmboden
durch Göpelbetrieb in sogenannten Lehmmühlen unter Zusatz von Wasser
gemahlen|und innig vermengt, dann durch Menschenhand geformt und in
Feldbränden gebrannt wurde«. Angesichts dieses aufwendigen Handbetriebs,
welcher die Ziegel recht teuer werden ließ, ist es verständlich, daß
Backstein als Baustoff früher nur begrenzt Verwendung fand.
Der erste Dauerbrand-Ringofen in der Gegend von Hagen ist nach Ernst Voye im Jahr 1871 von Peter Heinrich Schliekmann im heutigen Stadtteil Vorhalle gebaut worden.
Zu
Beginn des 1870er Jahrzehnts umfaßte die Jahresproduktion in der im
1860er Jahrzehnt dort angesiedelten Ziegelbrennerei - noch im
Feldbrandbetrieb - bereits etwa acht Millionen Backsteine, die zum Teil
bis in die Niederlande verkauft wurden. Nach diesem Ziegeleibesitzer ist die Schlickmannstraße im südlichen Winkel zwischen Weststraße und Herdecker Straße benannt.
Die Ziegelei nennt sich seit 1936 »Schütte & Tücking, Vorhaller Klinkerwerke«.
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