Seiten

Sonntag, 16. März 2014

(Nochmal) Siedlung Schüngelberg / Schüngelbergsiedlung

(Nochmal) Siedlung Schüngelberg / Schüngelbergsiedlung


Ein netter/interessanter Text dazu, gefunden auf www.route-industriekultur.de :



Umgeben von Schachtanlage, Zechenbahn und Halde ist die Siedlung Schuengelberg sofort als Bergwerkssiedlung zu erkennen. Sie vereinigt verschiedene Baustile und Siedlungskonzeptionen aus der Geschichte des Wohnungsbaus für Bergleute...

... Ab 1897 griff der Wohnungsbau der Zeche Hugo auf das Gebiet westlich der Werksbahn über. Hier ließ die Harpener Bergbau-AG, die 1896 die Hugo-Aktien übernommen hatte, an der Holthauser Straße die fünf noch bestehenden Vierfamilienhäuser mit Kreuzgrundriss errichten. Der gleiche Haustyp begegnet uns im ältesten Teil der Siedlung Klapheckenhof. Die Holthauser Straße war damals noch mit der Horster Straße verbunden. In den Jahren 1903/04 wurde in der Nähe des Schachtes Hugo II die Gertrudstraße angelegt, benannt nach Gertrud Grolmann, der Gattin des Werksdirektors. An die Stelle der Reihung gleicher Haustypen wie in der Holthauser Straße tritt hier eine Bebauung nach dem Gartenstadtmodell, die Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser zu ansprechenden Straßenbildern zusammenfügt. Höhepunkte bilden der Torbau am Anfang...

... Die Planung des Architekten Johows sah eine Erweiterung der Albrechtstraße zu einem Straßenring und die Anlage eines Platzes im Mittelpunkt der Siedlung vor. Sie blieb unvollendet, da die Bautätigkeit nach dem Ersten Weltkrieg zum Erliegen kam...


Wilhelm Johow 

...war ein ehemaliger deutscher Architekt und Bergwerks Direktor.
Nach einer Ausbildung ging er als 24jähriger nach Berlin zu seinem Bruder, der Architekt war. Um 1900 beteiligte er sich an dem Wettbewerb zum Bau des Pankower Rathauses,den er gewann. Johow entwarf Krankenhäuser, unter anderem das Pankower Krankenhaus, und viele Schulen. Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Militärdienst eingezogen. Im Krieg hatte er 1916 ein furchtbares Erlebnis in Frankreich, das zu einem Nervenzusammenbruch führte. Nach Berlin zurückgekehrt, war er gesundheitlich nicht mehr in der Lage, sein Büro zu leiten. Ein Bruder vermittelte ihm deshalb eine Tätigkeit im Bergbau in Buer, wo er von 1905 bis 1929 Werksdirektor der Zeche war. Nach seinen Plänen entstand in der Albrechtstraße eine geschlossene Bebauung mit beidseitigen zweigeschossigen Häuserzeilen...










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen