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Samstag, 8. März 2014

Vor Ort - auf AV 8 (WAZ)

Ein sehr schön ge-/beschriebener Zeitungsartikel über eine Grubenfahrt auf AV8...gefunden in der WAZ...


Das Bergwerk Auguste Victoria

Vor Ort

15.04.2009 | 16:51 Uhr

Im Schein der Arbeitslampe glänzt das Schwarze Gold. WAZ-Redakteure erleben den Bergbaualltag.

Haltern am See. Die sechste Sohle liegt gut 1100 Meter unter der Erde, und sie begrüßt die Bergleute, die nach rasanter Seilfahrt (37 km/h!) im zugigen, nur von den Kopflampen erhellten Förderkorb an ihre Einsatzorte eilen, schon bald mit recht steifer Brise. 
Frischluft, bergmännisch „frische Wetter”, strömt hier in die Tiefe wie windige Muntermacher am frühen Morgen. 
„Auf!” klingt es den Neuankömmlingen zwar „Glück”los, aber freundlich entgegen. Anfangs ist die Strecke, also der unterirdische, von Metallstreben und Beton gehaltene Gang, recht hell erleuchtet. 
Gleise führen vom Förderschacht Acht des Bergwerks Auguste Victoria tiefer in den Berg.




















Doch der (ausgeschilderte!) Weg zum Abbaubetriebspunkt 589, wo dem Kohleflöz seit Februar zu Leibe gerückt wird, ist weit: 2,5 Kilometer, um genau zu sein. 
Und stetig wird es dunkler, ein wenig enger, unebener. 
Die Gleise sind bald verschwunden, stattdessen transportieren schmale, hängende Dieselkatzen, der Wuppertaler Schwebebahn nicht unähnlich, unterschiedlichste Materialien nach „vor Ort”. 
Leitungen für Wasser, Luft, Beton säumen den Weg. 
Und Förderbänder, von den Bergleuten als flottes Transportmittel geschätzt: 
Dann endlich zweigt von der Strecke ein viel schmalerer, niedrigerer Streb ab, und dort glänzt im Schein der Arbeitslampen: das Schwarze Gold. 
 „Hier werden die Kohlen rausgeholt”, bemerkt der stellvertretende Reviersteiger Klaus Schmülling (46) und nickt mit dem Kopf in Richtung Abbaustreb. 
335 Meter lang ist der, rechterhand begrenzt vom Kohlenflöz und immerhin bis 2,20 Meter hoch. 
189 aneinandergereihte Schilde aus Stahl stützen, hydraulisch gesteuert, die Decke. Darunter ducken sich die beiden Walzenfahrer, die zum zwölfköpfigen Team vor Ort gehören: Frank Brune (47) und Musa Eryilmaz (40) lassen den 20 Tonnen schweren Walzenschrämlader per Fernbedienung (!) die Kohle vom Flöz schneiden, sozusagen. Lange Kisten ersetzen Bänke 
Die großen Walzenräder, ausgestattet mit etlichen Meißeln, drehen sich, schieben sich an der schwarzen Wand vorwärts. 
An den Schneidköpfen sitzen Wasserdüsen, im stetigen Kampf gegen den Staub. Kohle-Brocken landen auf einem Kettenförderer und werden hinab zu der Stelle transportiert, an der der Streb auf die Bandstrecke trifft. 
So tritt das Schwarze Gold seinen Weg Richtung Aufarbeitung an. 
Ist eine Kohle-Schicht abgetragen, heißt es für Mensch wie Maschine: Vorrücken! 
Und zwar, wie Schmülling erklärt, „in 80-Zentimer-Schritten”. 
Natürlich müssen auch die Schilde entsprechend beigeholt werden (und was hinter ihnen zurückbleibt, nennen die Bergleute den „Alten Mann”). 
„Momentan machen wir fünf Meter am Tag”, sagt der Vize-Reviersteiger. 
Macht 4000 Tonnen Kohle. 
Das sei aber noch steigerungsfähig, schließlich habe man an diesem Abbaubetriebspunkt 589 – momentan einer von drei Bauhöhen auf AV – erst vor kurzem mit der Kohle-Gewinnung begonnen...

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Kompletter Artikel auf www.derwesten.de 



Fazit:
Lesenswert!!!


 

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