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Samstag, 20. September 2014

Dickenberg/Ibbenbüren...Ziegeleigeschichte...Brockmann, Habbes, Stradalit-Möller...

Dickenberg / Ibbenbüren... Ziegeleigeschichte...
Brockmann, Habbes, Stradalit-Möller...


Schon seit 1672 bestanden sporadisch Feldziegelein auf dem Dickenberg die den lokal vorkommenden Ton und Lehm nutzten. Feste Ziegelein haben sich ab dem 19. Jahrhundert an drei Standorten am Dickenberg entwickelt.

Ziegelei Brockmann

Die Ziegelei Brockmann wurde 1871 vom Gastwirt Heinrich Knüppe aus Püsselbüren errichtet. Heinrich Brockmann der spätere Eigentümer arbeitete hier zunächst als Ziegelmeister. Er war als Wanderziegeler aus dem Lippischen gekommen. Als er 1884 die Ziegelei übernommen hatte, erweiterte er sie gleich um zwei Öfen und errichtete das Blitzenburg genannte Arbeiterwohnhaus. 1903 wurde die Ziegelei stillgelegt da sie vollkommen veraltet und dem damaligen Stand der Technik unterlegen war. Ab 1972 wurde die Sonnenscheinsiedlung auf dem ehemaligen Ziegeleigelände und ihren Abbauflächen errichtet. Heute zeugt noch ein Gedenkstein am Siedlungsspielplatz an den Standort der Ziegelei.

Ziegelei Habbes

Die Ziegelei Habbes wurde 1891 als Handziegelei errichtet. 1895 wurde der Ringofen der Ziegelei erbaut, und ging um 1902 an Wilhelm Habbes und seinen Prokuristen Wilhelm Schnepper. Diese betrieben die Ziegelei als Sasionbetrieb, und bauten die Ziegeleibahn zum Hafen in Uffeln und zur Bahnstation in Hörstel. 1949 wurde die Ziegelei um eine Trockenkammer mit Koksbetrieb erweitert. Da die Preußag mit ihrem Bergwerk Westfeld Interesse an der Ziegelei hatte wurde sie 1961 an diese verkauft. Die Preußag betrieb sie noch bis 1969 die Tonvorkommen vor Ort erschöpft waren. Im Anschluss wurden fast alle Gebäude beseitigt und der Schornstein umgelegt. Auf dem Gelände befindet sich seit längerer Zeit ein Containerdienst.



2011 wurde die Ziegelei Stradalit auf dem Dickenberg stillgelegt


Ziegelei Möller

Durch Hugo Berentelg und August Niessing aus Recke wurde die Ziegelei als Ringofenanlage 1886 errichtet. 1922 übernahm der Erbe von Niessing - Carl Möller die Ziegelei. Durch die Errichtung eines modernen Tunnelofens 1960 und des zweiten 1968 konnte die Ziegelei das Aussterben der Ringofenziegeleien überleben. Zwei markante Schornsteine säumten lange Jahre das Werk, von dem einer in den achtzigern beseitigt wurde. Zu besten Zeiten wurden über 100 verschiedene Formen und Farben an Klinkern von der Ziegelei hergestellt. 1991 wechselte der Besitz zur AKA Ziegelgruppe und wurde unter dem Namen Stradalit betrieben. Aufgrund von Überkapazitäten auf dem Ziegelmarkt wurde das Werk 2011 von der Konzernmutter CRH Clay Solutions GmbH stillgelegt. Damit endete die Jahrhunderte alte Tradition Dickenberger Ziegeleien.



...da dürfte ein Besuch zur Ergänzung meines Ziegeleiarchivs doch sinnvoll und erfolgversprechend sein...

...bei nächster Gelegenheit...



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