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Freitag, 23. Januar 2015

Zollverein / Ausstellung „Chargesheimer. Die Entdeckung des Ruhrgebiets“...01.2015

Zollverein / Ausstellung 
„Chargesheimer. Die Entdeckung des Ruhrgebiets“...01.2015






...Keiner hat wohl je solchen Wirbel ausgelöst wie der Kölner Fotograf Chargesheimer, der mit seinem Bildband „Im Ruhrgebiet“ Ende der 1950er Jahre einen legendären Streit über das Image-Bild des Ruhrgebiets entfacht, über Wahrheit und Wahrnehmung. Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt schreibt empört an den Verleger Joseph Caspar-Witsch. Er beklagt „trostlose Landschaften, grauenerregende Wohnhöhlen, finstere, schmutzige Siedlungen“. Andere Ruhrgebiets-Vertreter bemängeln „pessimistische Voreingenommenheit“ und „beispiellose Einseitigkeit“. Einheitlicher Tenor: „Wo bleibt da bitte das Positive?...

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Besuch am gestrigen Abend...die Ausstellung wurde -glücklicherweise- 
um kurze Zeit verlängert.

Mein persönliches Fazit:

Eindrucksvolle Bilder in eindruckvoller Kulisse...wirklich sehenswert. Ein lohnendes Ziel...



























Carl-Heinz Hargesheimer (Künstlername: Chargesheimer) (* 19. Mai 1924 in Köln; † 31. Dezember 1971 oder 1. Januar 1972 ebenda) war ein deutscher Fotograf.

Chargesheimer studierte nach dem Zweiten Weltkrieg an den Kölner Werkschulen, Grafik und Fotografie. Sein Interesse galt verschiedenen Künsten, wie Oper, Schauspiel, Bühnenspiel, Kostümentwurf und Malerei, jedoch hauptsächlich der Fotografie.

Ab 1950 experimentierte Chargesheimer mit abstrakten Lichtstrukturen auf Fotopapier und Fotomontagen. Ab 1955 arbeitete er als freier Fotograf und wurde sowohl durch seine dynamisch-aggressiven Portraits von Personen des öffentlichen Lebens (z. B. Konrad Adenauer), wie durch lebensnahe Reportagen über seine Landsleute bekannt.
Er veröffentlichte 14 Bildbände mit verschiedenen Themen wie Städte, Landschaften...






„Das Ruhrgebiet ist noch nicht entdeckt worden“, so lauten die ersten Worte des Einleitungstextes von Heinrich Böll zu dem Bildband „Im Ruhrgebiet“, den er zusammen mit dem Fotografen Chargesheimer im Jahre 1958 publizierte. Als Heinrich Böll und der Fotograf Chargesheimer 1957 durch das Ruhrgebiet reisten, der eine mit der Feder, der andere mit der Kamera, hatte das industrielle Ruhrgebiet gerade seinen Höhepunkt erreicht. 

120 Millionen Tonnen – nie zuvor und nie wieder wurde im Ruhrgebiet so viel Kohle gefördert wie in diesem Jahr. Das Ruhrgebiet Ende der 50er Jahre, ein industrieller Ballungsraum, der völlig von Kohle und Stahl geprägt war: Zerstörung der Landschaft, Gesichtslosigkeit der Städte, Dominanz der schweren Männerarbeit. 

Böll und Chargesheimer konnten nicht ahnen, dass jenes Jahr 1957 zum Wendepunkt des Ruhrgebiets werden sollte, dass der Beginn der Kohlekrise und damit der Strukturwandel kurz bevor stand, dennoch klingt das neue Ruhrgebiet in ihrem Werk schon an. Es sind die Freizeit und die Unterhaltung, der moderne Konsum und der beginnende Autoverkehr, vor allem aber die Menschen in der alltäglichen Umgebung, ihrer zur „Heimat“ gewordenen Industrieregion, die sich zwischen die Bilder des alten Ruhrgebiets schieben...

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...Ende...




Keiner hat wohl je solchen Wirbel ausgelöst wie der Kölner Fotograf Chargesheimer, der mit seinem Bildband „Im Ruhrgebiet“ Ende der 1950er Jahre einen legendären Streit über das Image-Bild des Ruhrgebiets entfacht, über Wahrheit und Wahrnehmung. Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt schreibt empört an den Verleger Joseph Caspar-Witsch. Er beklagt „trostlose Landschaften, grauenerregende Wohnhöhlen, finstere, schmutzige Siedlungen“. Andere Ruhrgebiets-Vertreter bemängeln „pessimistische Voreingenommenheit“ und „beispiellose Einseitigkeit“. Einheitlicher Tenor: „Wo bleibt da bitte das Positive?

Ruhr Museum in Essen zeigt Chargesheimer Ruhrgebiets-Fotos - | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/man-konnte-damals-tolle-bilder-machen-id9549524.html#plx725790444

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