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Sonntag, 26. Juli 2015

Schachtgerüste/Fördertürme...vom filigranen (Stahl)Fördergerüst zum Beton- und Stahlfachwerkturm...

Schachtgerüste/Fördertürme...vom  filigranen (Stahl)Fördergerüst zum Beton- und Stahlfachwerkturm...






Walter Buschmann
Fördertürme

Schon im 19. Jahrhundert realisierte man die eigentlich naheliegende Idee, die Fördermaschine direkt über dem Schacht anzuordnen. In diesem Fall wird die Fördermaschine, die im Kopf eines Schachthauses oder Turmes angeordnet ist, zur Turmfördermaschine, während bei den bisher beschriebenen Fördersystemen die Fördermaschine auf ebener Flur angeordnet war und somit auch Flurfördermaschine genannt wird. Der Förderturm ist per definitionem stets verbunden mit einer Turmfördermaschine, so dass Malakowtürme nicht zu dieser Gattung des Bergbaus gehören.






Fördertürme hatte es für Schächte mit geringen Teufen im Braunkohlebergbau schon lange, spätestens seit 1860, gegeben. Bei größeren Teufen war dieses Fördersystem wegen der hohen Gewichte der Trommelfördermaschinen und der Erschütterungen, die bei Dampfbetrieb die Fördermaschine an den Schachtturm weitergab, nicht geeignet. Dies änderte sich erst durch Erfindung der Koepe -Treibscheibe 1877 und die erfolgreiche Einführung der Elektrofördermaschine zur Jahrhundertwende. Carl Friedrich Koepe hatte seine revolutionierende Erfindung der Treibscheibe 1876 ursprünglich für den Kopf eines Malakowturmes, den Schacht 2 der Zeche Hannover in Bochum, vorgesehen. Sein Vorschlag wurde jedoch erst 1888 - also nach langem Zögern - durch Umbau des Schachtturmes der Zeche Hannover 2 ausgeführt (in diesem Fall wurde der Malakowturm ein Förderturm!). Zu groß erschienen noch die Probleme(Erschütterungen, Reparatur), die eine Dampfmaschine oben im Turmkopf verursachen könnte. Hannover 2 blieb lange ein Einzelbeispiel. 




Erst die Elektrofördermaschine brachte die Turmförderung wieder auf die Tagesordnung der Bergbaugeschichte... 

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www.rheinische-industriekultur.de/Bergbau/foerdertuerme 



...sehr interessanter Artikel und unbedingt lesenswert... 



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