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Sonntag, 17. Januar 2016

Deutschordenskommende Mülheim / Kloster Sichtigvor...01.2016...II.

Deutschordenskommende Mülheim / Kloster Sichtigvor...01.2016...II.






...Fortsetzung von Teil I. der kleinen Bilderserie 01.2016...






Sichtigvor entstand nach neuesten gefundenen Dokumenten im Jahre 1656. Es wurde unter dem Komtur Augustin Oswald von Lichtenstein auf dem vom Landesherrn unabhängigen Grund und Boden des dt. Ordens erbaut...

...Doch als der Deutsche Orden in die Geschichte des Dorfes eintritt, kommt etwas mehr Licht in die Geschichte. Um diese Zeit waren die Grafen von Arnsberg nicht nur Landesherren, sondern auch zugleich Lehnsherren, das heißt: alle Liegenschaften in ihrem Bereich waren nicht unabhängiger Besitz der jeweiligen Inhaber, sondern diese waren nur Lehnsträger. Bei jedem Inhaberwechsel (fast immer von Generation zu Generation) wurde die weitere Lehnschaft urkundlich neu übertragen, denn die neuen Inhaber fühlten sich völlig als Besitzer.




So kam es, wie schon die Vorfahren bestimmt hatten, im Falle eines Aussterbens der Familie, daß der Besitz dem Deutschen Orden zufallen sollte. Es handelt sich dabei um Ritter Hermann von Mülheim, der mit seiner Gemahlin kinderlos blieb und testamentarisch seinen Besitz dem Deutschen Orden vermachte. Am 20. April 1266 fiel nach zähen Verhandlungen, der beiden Ordensbrüder Diederich von Vilarich und Bernhard, mit dem Grafen von Arnsberg und Dietrich von Volmarstein (der auf sein Lehnrecht verzichtete) der Besitz von Hermann von Mülheim dem Deutschen Orden zu. Mit dem Erwerb des Patronatsrecht über die Mülheimer Kirche (1275) war die Gründung der Kommende zum Abschluß gelangt.

Das heutige Kommendehaus wurde von 1680 - 1690 erbaut, mit den beiden Seitengebäuden, von denen das eine Rentei, das andere Pfarrhaus ist. Sowie die Barockkirche, St. Margaretha zu Mülheim die von 1706 - 1714 erbaut wurde...




...Im Zuge der Säkularisation, der Auflösung des Deutschordens durch Napoleon, wurde auch die Kommende Mülheim 1809 verstaatlicht. Schon 1802 hatte ein hessisch - darmstädtisches Kommando die Gewalt über die Kommende an sich gebracht. Die Kommende wurde dann von mehreren privaten Besitzern erworben. Der letzte, ein Gutsbesitzer Nückel zu Winkhausen, vermachte die ehemalige Kommende dem Orden der Salesianerinnen. Nach dem Kulturkampf erwarb 1885 der Orden der Olper Franziskanerinnen das frühere Ordensschloß, die über 600 Novizinnen auf ihr Ordensleben vorbereiteten.

Bis vor wenigen Jahren wurden vor allem spätausgesiedelte, deutschstämmige Kinder internatsmäßig durch die Nonnen betreut. Nachdem die Olper Franziskanerinnen die Kommende 1994 verließen, lebte dort die "Gemeinschaft der Seligpreisungen", danach wurde das Kloster an eine Investorengruppe verkauft....

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www.sichtigvor.de/Unser-Ort/Sichtigvor-stellt-sich-vor 















...Fortsetzung folgt...


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