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Donnerstag, 27. Oktober 2016

Aufgegebene ARAL-Tankstelle...Iserlohn-Hennen...10.2016...

Aufgegebene ARAL-Tankstelle...Iserlohn-Hennen...10.2016...







In Hennen herrscht bald Ebbe an der Zapfsäule
04.12.2015

Hennen. Nach über 50 Jahren schließt Gerhard Struck die Tankstelle in Hennen. Seine Geschichte ist auch ein Lehrstück darüber, wie Großkonzerne den Markt dominieren.

Vor knapp fünf Jahren, erinnert sich Gerhard Struck, wurde alles anders. Der 48-Jährige steht am Schalter hinter der Kasse „seiner“ Aral-Tankstelle an der Hennener Straße, eine Maschine spuckt den Zahlbeleg für eine ältere Dame aus, die gerade ihr Auto aus der angeschlossenen Werkstatt abholt, was gut ist, denn sonst würde es das alles hier schon seit längerem nicht mehr geben, sagt Struck.

Vor gut fünf Jahren nämlich beschlossen die hohen Herren des BP-Konzerns, zu dem auch Aral gehört, irgendwo in einem Büro, vielleicht in Bochum, vielleicht in Düsseldorf, dass sie für die Nutzung des Gebäudes und des Grundstücks an der Hennener Straße nichts mehr zahlen wollten. Auch nicht für die Instandhaltung, die der Grundstückseigentümer zu tragen hat.

Einen Wegfall der Bereitstellungsvergütung nennt dies der Fach-Jargon, Gerhard Struck nennt es eine Katastrophe. „Die Pächter kleinerer Tankstellen werden im Regen stehen gelassen. Und zwar mit Absicht“, sagt er.

Der beschriebene Vergütungsausfall ist einer von vielen Gründen, warum Struck zum 31. Dezember die Reißleine zieht und die Tankstelle schließt; einen Familienbetrieb, der hier seit Anfang der 60er Jahre seinen Platz hatte. Vier Aushilfen wird das den Job kosten. Die Werkstatt will der Kfz-Meister weiter betreiben. „Ich muss auch an meine Gesundheit denken“, sagt der Ur-Hennener, zu viele Arbeitsstunden, zu wenig Ertrag.

2,15 Cent je Liter verkauftem Kraftstoff erhält Gerhard Struck derzeit noch, hinzu kommen die Einnahmen aus dem Shop-Verkauf. Das Problem: In beiden Bereichen sind die Verkäufe seit langem stark rückläufig. 







Konzern macht den Gewinn, Unternehmer trägt Risiko

Während Struck vor zehn oder 15 Jahren noch bis zu 240 000 Liter Kraftstoff monatlich absetzte, sind es aktuell gerade noch 160 000. Seit in Hennen zwei neue Supermärkte eröffnet haben, kauft auch kaum mehr jemand im Tankstellen-Shop. „Mit der Werkstatt finanziere ich im Grunde seit Jahren die Tankstelle mit“, sagt Struck. „Wenn ich meinen eigenen Stundenlohn je ausrechnen würde, wäre es wohl kaum der Mindestlohn.“ 

Das Wegstreichen der Bereitstellungspauschale ist nicht der einzige Schlag, den BP dem Hennener versetzt hat...


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www.derwesten.de/Text 








...Fortsetzung meiner kleinen Bilderserie über aufgegebene Tankstellen...

























...Fortsetzung folgt...


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