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Montag, 10. Oktober 2016

Eisenbahnbrücke Hochfeld ...Festungsturm...10.2016...

Eisenbahnbrücke Hochfeld ...Festungsturm...10.2016...







Die Eisenbahnbrücke Hochfeld - Festungsbau für den Verkehr
25.05.2014

Duisburg.   Frühe Rheinbrücken-Bauherren mussten Geld für Kanonenboote zahlen und beim Bau schon an die Sprengung denken. Das war auch bei der 1873 fertiggestellten Bahnbrücke zwischen Hochfeld und Rheinhausen so.

Dagegen sind die heutigen Auflagen für Bauherren vergleichsweise harmlos: Platz für Minen in allen Pfeilern war einzuplanen, ebenso Verteidigungstürme an beiden Zugängen. Und: Der Bauherr musste ein stattliches Sümmchen zahlen für zwei Kanonenboote, die über sein Bauwerk wachen sollten. Worum’s ging? Um den Bau der Eisenbahnbrücke über den Rhein zwischen Hochfeld und Rheinhausen.

1871 gab’s dafür eine königlich-preußische Konzession, und trotz der strengen Auflagen spiegelte sich allein darin eine damals neue Lockerheit des preußischen Militärs. Denn Rheinbrücken waren bis dahin für die strategischen Köpfe unter der Pickelhaube gerade Einfallstore für den Feind, womit in jenen Jahren vor allem die Franzosen gemeint waren, mithin die größtmögliche Gefährdung der Wacht am Rhein.

Folge war, dass Frachten zwischen linkem und rechtem Rheinufer mit Trajekten, also Eisenbahnfähren, umständliche übergesetzt werden mussten (der Hebeturm in Homberg erinnert noch daran, Serienfolge 48). Ob der Sieg über Frankreich in der Schlacht von Sedan im Jahr zuvor des neuen Kaisers Militärs weniger ängstlich gemacht hat oder die Einsicht in die Notwendigkeit besserer Verkehrswege im Ruhrgebiet, der wirtschaftlichen Herzkammer des jungen Reiches?

Vielleicht war’s auch von beidem ein bisschen...

...Und wer heute mit den Regionalzügen zwischen Hochfeld und Rheinhausen den Strom überquert, kann am linken Ufer noch den zinnenbewehrten Turmbau sehen, der anders als die Brücke die bewegten Zeiten bis heute überdauert hat.

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...Fortsetzung folgt...


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