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Montag, 20. Februar 2017

Gail-Baukeramik/-Fliesen, Werksruine, Gießen...02.2017...X.


Gail-Baukeramik/-Fliesen, Werksruine, Gießen...02.2017...X.






Als Zigarren und Keramik das Leben der Gießener sicherten
27.05.2015

Gießen | Inspiriert durch die Führung auf dem Alten Friedhof Gießen, dort gibt es das Familiengrab, machte ich mich auf die Suche nach Informationen über die Familie Gail.

Ende des 18. Jahrhunderts betrieb der Großvater von Georg Philipp Gail, dem späteren Firmengründer in Gießen, ein Kolonialwarenhandel und beschäftigte sich mit der Herstellung von Tabakwaren.

Im Jahr 1812 machte sich Georg Philipp Gail, mit einem Startkapital von 700 Gulden auf den Weg nach Gießen. Am Kreuzplatz/Ecke Sonnenstraße entstand die erst Gießener Tabakfabrik. Dort waren acht Mitarbeiter damit beschäftigt, Schnupftabak, Kautabak und Pfeifentabak herzustellen...

Dr. Georg Gail übernahm 1925, nach dem Tod seines Vaters die Leitung der Fabrik. 1933 erteilte die nationalsozialistische Reichsregierung ein Maschinenverbot, was in der Produktion von Zigarren einen großen Rückschritt bedeutete. Die Herstellung durch Handwickelung bedeutete mehr Personal, größere Kosten und somit das Aus für die Zigarrenindustrie. Auch hatte zu diesem Zeitpunkt die Zigarette ihren Einzug gehalten...

...Da gab es noch den Wilhelm Gail welcher ein sehr gutes Händchen für Geschäfte aller Art gehabt haben soll. Da auch der Bauboom in vollem Gang war, errichtete Wilhelm Gail 1891 die Ziegelei.
Im Erdkauterweg entstand die Gail’sche Dampfziegelei und Tonwarenfabrik. Die dort produzierten Glasklinker kannten Generationen.

Auf finanzielle Schwierigkeiten folgte 1997 die Insolvenz, von der noch 350 Mitarbeiter betroffen waren.

Die seit den 70er Jahren geführte Tochterfirma produziert heute noch in Brasilien die Gail`schen Keramikfliesen und gehört in ihrer Branche zu den Marktführern...

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...Fortsetzung der Bilderserie 02.2017...























...Fortsetzung folgt...


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