Lkw-Modelle (Typen) der DDR / Auferstanden aus Ruinen...
Tauchen Sie mit uns ein – in die Welt von Sandmännchen, Spreewaldgurken,
 IFA, Wartburg, Club-Cola und Radebeul: Wir nehmen Sie mit auf eine 
kleine Zeitreise in die DDR-Nutzfahrzeug-Epoche von 1950 bis 1989.
28.02.2019 / C. Ostheimer
An dieser Stelle gilt es festzuhalten: Der Autor dieses Beitrags ist 
Wessi – auch wenn "Ost" in seinem Namen vorkommt. Aufgewachsen in 
Baden-Württemberg und dem Saarland, liegen mir Frankreich und die 
Schweiz näher als die ehemalige Ostzone. Für mich als Kind und junger 
Erwachsener war die DDR: die bedrohliche Ostmacht. Da meine Familie zum 
großen Teil aus Frankreich stammt, hatte ich mit der Zone sonst wenig am
 Hut.
Auch die (Nutz-)Fahrzeuge aus dem Osten wirkten für uns Wessis mitunter 
bizarr. Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Polizei bei meinen 
Großeltern mit einem Peugeot 405 Streife fuhr und in Heilbronn auf Ford 
Scorpio setzte. Dagegen wirken die Volkspolizeiwagen vom Typ Wartburg 
353 beziehungsweise GAZ-24 Wolga doch etwas in die Jahre gekommen. Auch 
die Lkw-Produktion entwickelte sich höchstunterschiedlich in Ost und 
West. In Westdeutschland waren der Mercedes NG und der MAN F9 die 
meistverkauften Laster der späten 70er und frühen 80er Jahre. Die 
Leistungsspanne der V10-Motoren reichte damals bis zu knapp 400 PS, 
während der ostdeutschen Konkurrenz vom Schlage eines GAZ-66 und 
Kamaz-4310 nicht einmal die Hälfte der Power zur Verfügung stand...
...Doch kommen wir wieder zu den fahrbaren Untersätzen – gerade die 
Regierungslimousinen der beiden deutschen Staaten sind hoch interessant.
 Während die westdeutschen Kanzler bis zur Wiedervereinigung fast 
ausschließlich auf Mercedes-Limousinen setzten – Franz-Josef Strauß 
wählte im Wahlkampf 1980 allerdings einen BMW 7er (E23) –, war die 
Markenvielfalt bei den DDR-Funktionären deutlich höher. So kamen zum 
Beispiel Tatra 603, Tatra 613, Citroen CX, Peugeot 604 und Volvo der 
200er- und 700er-Serie zum Einsatz.
Besonders Erich Honecker wählte verstärkt den Peugeot mit dem 
Kennzeichen IA-1000 als Dienstwagen. Interessant an der Fahrzeugwahl 
ist, dass gerade französische Fabrikate genutzt wurden. Über die Gründe 
lässt sich nur spekulieren, doch die Wahl auf Citroen und Peugeot ist 
außergewöhnlich, da Frankreich aus dem kapitalistischen Westen stammt. 
Schweden – in Form von Volvo – galt und gilt als neutraler Staat. Der 
Einsatz von Tatra-Modellen ist aufgrund ihrer Herkunft aus der CSSR auch
 nicht verwunderlich. Aber warum Peugeot?...
...Ich persönlich habe aber eine eigene Theorie: Frankreich boykottierte 
als einer von wenigen westlichen Staaten die Olympischen Spiele in 
Moskau nicht. Auch dies könnte eine mögliche Erklärung sein...
...Kommen wir am Ende aber wieder zu den tollen Lkw, die in der DDR auf den
 Straße unterwegs waren. Folgen Sie mir durch ein Revival voller 
Ostalgie! Vielleicht ist auch Ihr erster Lkw in unserem Ranking mit 
dabei...
(Ganzer Artikel mit allen Bildern)
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www.eurotransport.de
...Ende...
  




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