"Russenfriedhof"...Gedenkstätte der toten russ. Zwangsarbeiter...Bergkamen-Oberaden...01.2020...
Leiden der Zwangsarbeiter
18.06.2010
Bergkamen. 1947
machten die Alliierten Friedrich Flick beim Nürnberger
Kriegs-Verbrechertribunal den Prozess. Dem Großindustriellen gehörten in
Bergkamen die beiden Bergwerke Grimberg 1/2 und Grimberg 3/4.
Konkret warf ihm der Ankläger Kriegsverbrechen und
Verbrechen gegen die Menschlichkeit, also den Einsatz von
Zwangsarbeitern und Deportation zu Sklavenarbeit, die Plünderung in
besetzten Gebieten sowie die Mitgliedschaft in „Himmlers Freundeskreis“
und einer verbrecherischen Organisation vor. Kriegsgefangene und
Deportierte mussten auch auf seinen Bergkamener Zechen die großen Lücken
schließen, die der Krieg in die Belegschaften gerissen hatten.
Die Ankläger im Flick-Prozess fassten zusammen, dass
„Zwangsarbeiter und die Kriegsgefangenen in den Ruhrbergwerken des
Flick-Konzerns unter schrecklichen Bedingungen ausgebeutet wurden und
dass Krankheit und Tod in ungeheurem Ausmaß die Folgen dieser
Bedingungen waren. Auch ist es offensichtlich, dass in allen Betrieben
des Flick-Konzerns besonders schlechte Bedingungen herrschten; in vielen
Fällen waren die Unterkünfte elend, die Arbeitszeit übermäßig lang;
Angst und Freiheitsentziehung, körperliche Leiden und Krankheit,
Misshandlungen aller Art, darunter Auspeitschungen, waren an der
Tagesordnung.“
In Bergkamen erinnert der Russenfriedhof am Pantenweg
an das Elend, das die Zwangsarbeiter auf den heimischen Bergwerken
erlitten. Der größte Teil der dort Bestatteten, kam am 11. September
1944 durch eine Schlagwetterexplosion auf Grimberg 3/4 ums Leben...
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...Fortsetzung folgt...