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Dienstag, 30. Juni 2020

Frühe Ideen zu Windkraftanlagen...1930-er...der Reichskraftturm nach Honnef...

Frühe Ideen zu Windkraftanlagen...
1930-er...der Reichskraftturm nach Honnef...






Windkraft im "Dritten Reich" /
Der Traum vom Reichskraftturm
 
Hermann Honnef begeisterte die Nationalsozialisten mit Entwürfen für Windräder, die höher als der Eiffelturm sein sollten. Die NS-Spitze hoffte auf eine autarke Energieversorgung - doch dann schaltete sich die SS ein. 

29.06.2020

Am 4. Mai 1934 betrat der Ingenieur Hermann Honnef die Reichskanzlei in der Berliner Wilhelmstraße. Er hatte einen Termin bei Adolf Hitler und sollte ihm Entwürfe für Höhenwind-Kraftwerke vorstellen. In der Tasche hatte er vermutlich gezeichnete Pläne seiner 430 Meter hohen Stahlträgerkonstruktionen mit fünf Turbinen - deutlich höher als der 324 Meter hohe Eiffelturm.




900 dieser Stahlriesen sollten mehr als genug Strom für alle Fabriken und Haushalte liefern. Bauern könnten im Winter ihre Äcker beheizen und vier Ernten einfahren. Bei Starkwinden könnte man Wasserstoff als Energieträger für Heizungen, Busse und Lokomotiven gewinnen. Der erste Turm, geplant am Berliner Avus, sollte ein neunstöckiges Restaurant beherbergen.

Heute wirken Honnefs Pläne größenwahnsinnig, aber nicht völlig abwegig...
 
 
 

...In der Nachkriegszeit schlug Honnef einen Windpark in der Nähe von Hamburg vor, wie der SPIEGEL berichtete. Ein Mitarbeiter der Energie-Versorgung-Schwaben bezeichnete ihn als "Oberclown" und "Humpelstilzchen".

Öl und Kohle waren damals billig, und die Forschungsgelder flossen in die Kernkraft. Als der Windkraft-Visionär Honnef 1961 verarmt starb, schien es völlig unvorstellbar, dass die Windkraft in Zukunft einmal zu einem Hoffnungsträger des Klimawandels werden würde...
 
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...Ende...



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