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Montag, 12. September 2022

Alter Kleinbahn- / Eisenbahntunnel (Portal Hützemert)...Wegeringhausen...09.2022...

 Alter Kleinbahn- / Eisenbahntunnel (Portal Hützemert)...Wegeringhausen...09.2022...
 
 
 

 
 
Im Jahre 1903 wurde mit der Strecke Bergneustadt-Olpe der letzte Abschnitt einer Bahnverbindung aus dem südlichen Westfalen nach Köln ins Rheinland eröffnet. Dazu musste die Wasserscheide zwischen Bigge und Agger mit einem 724 m langen Tunnel 50 m unter dem Ort Wegeringhausen überwunden, besser noch unterwunden, werden. Über 15.000 m³ Gestein wurden aus dem Berg geschafft und zu beiden Seiten der Bahntrasse sowie auf dem Gelände des Bahnhofs Hützemert verbaut.
 
Das Tunnelgewölbe ist extrem dick. Geplant war damals eine Gewölbestärke von einem halben Meter. Es wurde aber zum Schluss ein ganzer Meter daraus. Dadurch stiegen allerdings die Baukosten sprunghaft an. Aus den geplanten 753.000 Reichsmark wurden dann doch über eine Million. Spunghafte Verteuerung eines Bauvorhabens ist also kein Phänomen unserer Zeit. Aber einen Vorteil hatte die kostenintensive und außergewöhnlich stabile Ausführung: Der Tunnel ist noch heute in erstklassigem Zustand.
 
Zum Bau des Tunnels benötigte man damals auch jede Menge italienische Wanderarbeiter, von denen einige ihre Liebe zu Drolshagen entdeckten und blieben. So kommt es auch, dass, wenn man in ein Drolshagener Telefonbuch schaut, einige italienische Namen findet, wie die Familie Tomasetti...
 
...Der letzte Zug fuhr 1993 durch den Tunnel, der mit seinen 724 Metern der längste Radwegtunnel in Westfalen und im Rheinland ist. (in der BRD ist nur ein Tunnel in der Rhön noch länger)...
 
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...Fortsetzung folgt...



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