Wasserturm"duo" Gelsenwasser
Herten - Recklinghausen, 05.2014/IV. Wasserturmtechnik II.
Otto Intze (* 17. Mai 1843 in Laage, Mecklenburg; † 28. Dezember 1904 in Aachen; vollständiger Name: Otto Adolf Ludwig Intze) war ein deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer. Er lehrte als Professor für Wasserbau, Baukonstruktion und Baustofflehre an der Technischen Hochschule Aachen, deren Rektor er auch von 1895 bis 1898 war.
Zwei verschiedene Konstruktions-Prinzipien werden Intze-Prinzip genannt. Beide gehen auf den Wasserbauer Otto Intze (1843–1904) zurück. Das eine Intze-Prinzip bezieht sich auf die Bauart eines Wasserturms, das andere auf die Bauart einer Talsperre.
Eine besondere Bauform waren die Schornsteinbehälter, die ab 1885
ringförmig um vorhandene oder neugebaute Industrieschornsteine gebaut
wurden, z. B. beim Wasserturm in Bochum-Dahlhausen. Der erste Intze-Behälter wurde 1883 in Remscheid errichtet.
Georg Barkhausen (* 28. Juni 1849 in Bückeburg; † 1. April 1923 in Hannover; vollständiger Name: Karl Georg Barkhausen) war ein deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer. Als Professor war er von 1904 bis 1907 auch Rektor der Technischen Hochschule Hannover.
Barkhausen studierte von 1866 bis 1872 an der damaligen Polytechnischen Schule Hannover Ingenieurwissenschaften. Bei den Eisenbahndirektionen Hannover und Saarbrücken absolvierte er sein Referendariat. 1877 bestand er das 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor) und war fortan bei der Berliner Stadt- und Ringbahn tätig. 1880 erhielt er einen Ruf an die Technische Hochschule Hannover, wo er zunächst als Hilfslehrer und ab 1883 als ordentlicher Professor Statik und Stahlbau lehrte.
1898 entwickelte er den nach ihm benannten Kugelbodenbehälter für Wassertürme.
Durch den patentierten, halbkugelförmigem Behälterboden und den dadurch
erzielten stetigen Übergang zwischen Wandung und Boden konnte die
Konstruktionsweise von Wasserbehältern durch die tangentiale
Kraftableitung erheblich vereinfacht werden. Nach diesem neuen Prinzip
wurden hunderte Wassertürme gebaut, unter anderem in Plankstadt und Darmstadt. Die Behälter wurden vom befreundeten Stahlbauingenieur August Klönne mit seinem Dortmunder Stahlbauunternehmen Aug. Klönne
als alleinigem Hersteller produziert. Eine verbesserte, kugelförmige
Variante wurde ab 1906 als Bauart Klönne bis etwas 1935 in mehreren
hundert Exemplare vorgefertigt und weltweit aufgestellt, eine prägnante
Sonderform davon ist das Lanstroper Ei.
August Klönne (* 21. August 1849 in Mülsborn; † 30. Dezember 1908 in Königsborn; vollständiger Name: August Albert Alexander Klönne) war ein deutscher Ingenieur sowie Stahl- und Brückenbauunternehmer in Dortmund.
Er gründete das Unternehmen Aug. Klönne.
August Klönne verließ die Schule mit der Primareife.
Da sein Vater ihm aus wirtschaftlichen Gründen keine akademische
Ausbildung ermöglichen konnte, begann er eine Lehre als Maschinenbauer
bei der Baroper Maschinenbau AG. Beim Bau einer neuen Petroleumgasanstalt für diese zeigte er erstmals sein technisches Talent. Später wurde er bei der Gasanstalt Bochum
angestellt und lernte dort die Produktion und Anwendung von
Steinkohlegas kennen. Aufgrund seiner guten Leistungen wurde er mit der
Planung der neu zu errichtenden Gasanstalt in Bochum beauftragt. Um sich
weiteres praktische und theoretische Wissen anzueignen besuchte er die Bergschule Bochum, nahm Privatunterricht bei einem Zivilingenieur und wechselte zur Kölnischen Maschinenbau AG nach Bayenthal.
Mit 24 Jahren wurde er 1873 zum Vorstand der Gas- und Wasserwerke der Dortmunder Union
berufen. Im folgenden Jahr erfand er Verbesserungen zur Befeuerung von
Gaserzeugungsöfen, die nach seinem System kurz darauf auch in Dortmund,
Wesel, Barmen, Elberfeld, Hannover, Eisenach und Turin erbaut wurden.
Hierdurch stieg seine Bekanntheit in Fachkreisen, und mehrere Städte
versuchten, ihn als Leiter ihrer Gaswerke zu gewinnen.
Am 1. Juli 1879 machte sich Klönne mit einem Ingenieurbüro und den unter seinem Namen erteilten Patenten selbstständig.
(Anmerkung: Das wußte ich bisher noch nicht) 1892 kaufte Klönne die 1867 gegründete Adlerbrauerei in Unna, die 1922 mit der Lindenbrauerei
vereinigt wurde. Als Brauereibesitzer wurde auch eine Biermarke nach
ihm benannt. Nachdem er 1902 ein Gasthaus im Iserlohner Ortsteil Hennen gekauft hatte, wurde das dortige Hausbier Klönne’s Hennener genannt.
August Klönne starb am 30. Dezember 1908 im Alter von 59 Jahren in
seiner Villa in Königsborn (jetzt Unna) und wurde in der Familiengruft
auf dem Ostenfriedhof Dortmund beigesetzt. Sein Unternehmen wurde von den Söhnen Max und Moritz fortgeführt und trug bis zur Übernahme durch die Thyssen-Röhrenwerke AG den Namen des Firmengründers...
...Fortsetzung folgt...