Schachtgerüst Fried. Thyssen 6...
Duisburg-Hamborn...07.2018...III.
Ein einsames Fördergerüst ist alles, was von der einst bedeutsamen Zeche
Friedrich Thyssen erhalten geblieben ist. In zweifacher Hinsicht ist
es ein denkmalwertes Objekt, denn zum einen stellt es ein selten
gewordenes Exemplar eines Dreistrebengerüstes mit vier
nebeneinanderliegenden Seilscheiben dar (Bauart Promnitz 3) und zum
anderen markiert es als Fördergerüst der Schachtanlage 1/6 den
Ausgangsort des Thyssen-Bergbaus.
So erwarb Thyssen zusammen mit seinem
Bruder Josef in den 1880er Jahren nach und nach die Anteile an der
Gewerkschaft Deutscher Kaiser. Diese hatte ein Jahrzehnt zuvor die Zeche
gleichen Namens in Rheinnähe gegründet. Der siegreiche Krieg gegen
Frankreich und die anschließende Reichsgründung mögen die Namensgebung
für Gewerkschaft und Zeche angeregt haben.
In unmittelbarer Rheinnähe
war 1872 mit dem Abteufen des ersten Schachtes begonnen worden. Da man
Schwierigkeiten voraussah, holte die Gewerkschaft erfahrene Beamte und
Bergleute aus dem Wurmrevier hinzu. 1875 konnte die Förderung
aufgenommen werden.
Die Zeche besaß eine Anschlussbahn an den Bahnhof
Neumühl und nach Fertigstellung des Hafens Alsum 1882 konnte die
Rheinschifffahrt für den Transport genutzt werden. Unter der Führung
Thyssens entwickelte sich die Zeche zu einer der bedeutendsten
Hüttenzechen des Ruhrgebietes...
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