Frühe Ideen zu Windkraftanlagen...
1930-er...der Reichskraftturm nach Honnef...
Windkraft im "Dritten Reich"
Hermann Honnef begeisterte die Nationalsozialisten mit Entwürfen für
Windräder, die höher als der Eiffelturm sein sollten. Die NS-Spitze
hoffte auf eine autarke Energieversorgung - doch dann schaltete sich die
SS ein.
29.06.2020
Am 4. Mai 1934 betrat der Ingenieur Hermann Honnef die Reichskanzlei in
der Berliner Wilhelmstraße. Er hatte einen Termin bei Adolf Hitler und
sollte ihm Entwürfe für Höhenwind-Kraftwerke vorstellen. In der Tasche
hatte er vermutlich gezeichnete Pläne seiner 430 Meter hohen
Stahlträgerkonstruktionen mit fünf Turbinen - deutlich höher als der 324
Meter hohe Eiffelturm.
900 dieser Stahlriesen sollten mehr als genug Strom für alle Fabriken
und Haushalte liefern. Bauern könnten im Winter ihre Äcker beheizen und
vier Ernten einfahren. Bei Starkwinden könnte man Wasserstoff als
Energieträger für Heizungen, Busse und Lokomotiven gewinnen. Der erste
Turm, geplant am Berliner Avus, sollte ein neunstöckiges Restaurant
beherbergen.
Heute wirken Honnefs Pläne größenwahnsinnig, aber nicht völlig abwegig...
...In der Nachkriegszeit schlug Honnef einen Windpark in der Nähe von Hamburg vor, wie der SPIEGEL berichtete. Ein Mitarbeiter der Energie-Versorgung-Schwaben bezeichnete ihn als "Oberclown" und "Humpelstilzchen".
Öl
und Kohle waren damals billig, und die Forschungsgelder flossen in die
Kernkraft. Als der Windkraft-Visionär Honnef 1961 verarmt starb, schien
es völlig unvorstellbar, dass die Windkraft in Zukunft einmal zu einem
Hoffnungsträger des Klimawandels werden würde...
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...Ende...