Caserne Colonel Bem Adam...
Adam-Kaserne, Soest...10.2017...
...Fortsetzung der Bilderserie Ostermontag 2017...
"Sensationelle Funde" aus der Gefangenschaft
22.09.17
Soest
- So was hat keiner in Deutschland!“ Gerührt und stolz zugleich
präsentiert Soests Stadtarchivar Walter Melzer, was seine Mitarbeiter
und er vor den Militärblöcken in der Adam-Kaserne gefunden haben.
Lastwagenweise
Geschirr, Weinflaschen, Zahnbürsten, Teller, Tassen, Stahlhelme -
praktisch alles, was die 2500 französischen Kriegsgefangenen in den
40er-Jahren an Hab und Gut dabei hatten oder sich aus der Heimat
schicken ließen.
Weil demnächst ein paar der alten Mannschaftsblöcke fallen und durch
moderne Wohnungen ersetzt werden sollen, haben die Archäologen die Gunst
der Stunde genutzt und sich das Erdreich vor den Bauten vorgeknöpft.
Das Resultat kann nicht gegensätzlicher sein: Hier die - wie Melzer sie
nennt - „sensationelle“ Sammlung der französischen Offiziere, dort die
„große Enttäuschung“, was Uralt-Spuren und -Funde anlangt. „Wir waren
sicher, Funde aus der Eisenzeit zu entdecken“, sagt Melzer, zumal die
Ausgräber in den Siedlungen nebenan solches Material schon aufgespürt
haben...
...Die drei bis zu 40 Meter langen Längsgruben parallel zu den
Militärblöcken hatten es dafür buchstäblich in sich. Hier war
offensichtlich nach dem Krieg der Nachlass der gefangen gehaltenen
Offiziere entsorgt worden. Weil die Kippe gleich danach ordentlich mit
einem Meter Erde abgedeckt worden war, ist jetzt fast alles nahezu
unversehrt ans Tageslicht gekommen: Lampenschirme, Fliesen, Hanteln fürs
Krafttraining, edle Tintenfässchen und Fläschchen für Rasier- und
Mundwasser, Pfeifen, Brillen, Knöpfe, ja sogar schmucke Besteckbänkchen
aus Porzellan, auf denen Mitglieder der feineren Gesellschaft während
des Menüs Gabel und Messer abzulegen pflegten...
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...Fortsetzung folgt...
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