Teer- und Dachpappenfabrik Raschig...
Bochum...08.2009...
Sanierung des Raschig-Geländes beginnt
27.10.2009
Rund 100 Anwohner und betroffene Hausbesitzer ließen sich auf einer
Informationsveranstaltung über den genauen Ablauf der Sanierung des
Geländes der ehemaligen Teer- und Dachpappenfabrik Raschig in
Bochum-Werne informieren...
...Unstrittig ist, dass das
Gelände und der Boden bis zu Grundwasser führenden Schichten in etwa 20
Metern Tiefe massiv belastet ist. Vor allem die Polyaromatischen
Kohlenwasserstoffe (PAK) liegen um ein Vielfaches über den zulässigen
Werten. In einem ersten Schritt wurde bereits das Erdreich der Gärten
der Straße Auf den Holln, die direkt an das Werksgelände anschließen,
komplett ausgetauscht. „Künftig wird ein spezieller Kiesgraben das
sanierte Fabrikgelände umgeben. Er soll verhindern, dass künftig
Oberflächenwasser in die Gärten und Keller der Häuser fließt”, erklärte
Hartwig zu einem aktuellen Problem der Anwohner.
Die
Sanierung soll bis zum Ende des Jahres 2010 abgeschlossen werden. In
den nächsten Tagen wird damit begonnen, die bis zu 1000 Tonnen
Teerrückstände aus rund 30 ober- und unterirdischen Tanks in
Spezialtankwagen abzupumpen...
...Die hochgiftigen Rückstände müssen in
der Sondermüll-Verbrennungsanlage der AGR in Herten verbrannt werden.
Rund vier Monate dauert dieser Vorgang. Im
Anschluss sollen die Fabrikanlagen komplett abgerissen werden. Dazu
gehört auch das Zerlegen der gewaltigen Teer- und Naphtalin-Tanks aus
Stahl...
...Da im zweiten Weltkrieg durch einen Volltreffer während eines
Luftangriffs ein mächtiger mit Teer gefüllter Tank zerstört worden ist,
sind weite Teile des Erdreiches bis in tiefere Schichten hinein stark
belastet und müssen ebenfalls saniert werden...
...Über elf Beobachtungspegel soll für die nächsten 25 Jahre an
verschiedenen Stellen und in verschiedenen Tiefen das Grundwasser
regelmäßig kontrolliert werden, um so auch den Erfolg der Sanierung zu
überwachen...
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...Fortsetzung folgt...
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