Samstag, 31. Mai 2014

Wasserturm"duo" Gelsenwasser / Herten - Recklinghausen, 05.2014/IV. Wasserturmtechnik II.

Wasserturm"duo" Gelsenwasser
Herten - Recklinghausen, 05.2014/IV.   Wasserturmtechnik II.











Otto Intze (* 17. Mai 1843 in Laage, Mecklenburg; † 28. Dezember 1904 in Aachen; vollständiger Name: Otto Adolf Ludwig Intze) war ein deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer. Er lehrte als Professor für Wasserbau, Baukonstruktion und Baustofflehre an der Technischen Hochschule Aachen, deren Rektor er auch von 1895 bis 1898 war.

Zwei verschiedene Konstruktions-Prinzipien werden Intze-Prinzip genannt. Beide gehen auf den Wasserbauer Otto Intze (1843–1904) zurück. Das eine Intze-Prinzip bezieht sich auf die Bauart eines Wasserturms, das andere auf die Bauart einer Talsperre.

Eine besondere Bauform waren die Schornsteinbehälter, die ab 1885 ringförmig um vorhandene oder neugebaute Industrieschornsteine gebaut wurden, z. B. beim Wasserturm in Bochum-Dahlhausen. Der erste Intze-Behälter wurde 1883 in Remscheid errichtet.




Georg Barkhausen (* 28. Juni 1849 in Bückeburg; † 1. April 1923 in Hannover; vollständiger Name: Karl Georg Barkhausen) war ein deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer. Als Professor war er von 1904 bis 1907 auch Rektor der Technischen Hochschule Hannover.

Barkhausen studierte von 1866 bis 1872 an der damaligen Polytechnischen Schule Hannover Ingenieurwissenschaften. Bei den Eisenbahndirektionen Hannover und Saarbrücken absolvierte er sein Referendariat. 1877 bestand er das 2. Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor) und war fortan bei der Berliner Stadt- und Ringbahn tätig. 1880 erhielt er einen Ruf an die Technische Hochschule Hannover, wo er zunächst als Hilfslehrer und ab 1883 als ordentlicher Professor Statik und Stahlbau lehrte.  

1898 entwickelte er den nach ihm benannten Kugelbodenbehälter für Wassertürme. Durch den patentierten, halbkugelförmigem Behälterboden und den dadurch erzielten stetigen Übergang zwischen Wandung und Boden konnte die Konstruktionsweise von Wasserbehältern durch die tangentiale Kraftableitung erheblich vereinfacht werden. Nach diesem neuen Prinzip wurden hunderte Wassertürme gebaut, unter anderem in Plankstadt und Darmstadt. Die Behälter wurden vom befreundeten Stahlbauingenieur August Klönne mit seinem Dortmunder Stahlbauunternehmen Aug. Klönne als alleinigem Hersteller produziert. Eine verbesserte, kugelförmige Variante wurde ab 1906 als Bauart Klönne bis etwas 1935 in mehreren hundert Exemplare vorgefertigt und weltweit aufgestellt, eine prägnante Sonderform davon ist das Lanstroper Ei.
 



August Klönne (* 21. August 1849 in Mülsborn; † 30. Dezember 1908 in Königsborn; vollständiger Name: August Albert Alexander Klönne) war ein deutscher Ingenieur sowie Stahl- und Brückenbauunternehmer in Dortmund. 

Er gründete das Unternehmen Aug. Klönne.

August Klönne verließ die Schule mit der Primareife. Da sein Vater ihm aus wirtschaftlichen Gründen keine akademische Ausbildung ermöglichen konnte, begann er eine Lehre als Maschinenbauer bei der Baroper Maschinenbau AG. Beim Bau einer neuen Petroleumgasanstalt für diese zeigte er erstmals sein technisches Talent. Später wurde er bei der Gasanstalt Bochum angestellt und lernte dort die Produktion und Anwendung von Steinkohlegas kennen. Aufgrund seiner guten Leistungen wurde er mit der Planung der neu zu errichtenden Gasanstalt in Bochum beauftragt. Um sich weiteres praktische und theoretische Wissen anzueignen besuchte er die Bergschule Bochum, nahm Privatunterricht bei einem Zivilingenieur und wechselte zur Kölnischen Maschinenbau AG nach Bayenthal.

Mit 24 Jahren wurde er 1873 zum Vorstand der Gas- und Wasserwerke der Dortmunder Union berufen. Im folgenden Jahr erfand er Verbesserungen zur Befeuerung von Gaserzeugungsöfen, die nach seinem System kurz darauf auch in Dortmund, Wesel, Barmen, Elberfeld, Hannover, Eisenach und Turin erbaut wurden. Hierdurch stieg seine Bekanntheit in Fachkreisen, und mehrere Städte versuchten, ihn als Leiter ihrer Gaswerke zu gewinnen.

Am 1. Juli 1879 machte sich Klönne mit einem Ingenieurbüro und den unter seinem Namen erteilten Patenten selbstständig.

(Anmerkung: Das wußte ich bisher noch nicht) 1892 kaufte Klönne die 1867 gegründete Adlerbrauerei in Unna, die 1922 mit der Lindenbrauerei vereinigt wurde. Als Brauereibesitzer wurde auch eine Biermarke nach ihm benannt. Nachdem er 1902 ein Gasthaus im Iserlohner Ortsteil Hennen gekauft hatte, wurde das dortige Hausbier Klönne’s Hennener genannt.

August Klönne starb am 30. Dezember 1908 im Alter von 59 Jahren in seiner Villa in Königsborn (jetzt Unna) und wurde in der Familiengruft auf dem Ostenfriedhof Dortmund beigesetzt. Sein Unternehmen wurde von den Söhnen Max und Moritz fortgeführt und trug bis zur Übernahme durch die Thyssen-Röhrenwerke AG den Namen des Firmengründers...


...Fortsetzung folgt...





Wasserturm"duo" Gelsenwasser / Herten - Recklinghausen, 05.2014/III. - Wasserturmtechnik

Wasserturm"duo" Gelsenwasser
Herten - Recklinghausen, 05.2014/III. 
 Wasserturmtechnik

Ich habe ja mittlerweile schon eine ganze Reihe schöner Wassertürme hier in meinem kleinen Blogg gezeigt...zuletzt das Hertener-Wasserturmduo (Gelsenwasser) ...

Da wird es doch auch mal Zeit für ein bisken Technik/Bauartkunde...




Wasserturm ist die Bezeichnung für ein Betriebsbauwerk der Wasserversorgung, das einen Hochbehälter zur Speicherung von Trinkwasser oder Brauchwasser besitzt. Der Hochbehälter sorgt für einen gleichmäßigen Druck im angeschlossenen Wassernetz.

Die Wasserversorgung der an das Wassernetz angeschlossenen Gebäude erfolgt allein mit Hilfe des auf der Schwerkraft resultierenden hydrostatischen Drucks. Dabei dient der Hochbehälter auch als Ausgleichsbehälter. Das aus dem Wassernetz entnommene Wasser führt zu einer Verminderung der Wassermenge im Hochbehälter. Daher wird der Hochbehälter regelmäßig nachgefüllt, sodass der Wasserpegel möglichst auf gleicher Höhe bleibt. Auf diese Weise wird der Wasserdruck im Netz konstant gehalten. In Wassernetzen mit Hochbehälter werden Pumpen ausschließlich zum Befüllen des Hochbehälters benötigt.

Für einen ausreichenden Druck müssen alle Abnehmer tiefer als der Hochbehälter liegen (Prinzip der kommunizierenden Röhren). Abnahmestellen, die höher liegen (z.B. Hochhäuser), benötigen eine eigene Druckerhöhungsanlage.

Vorteile umfassen:
  • Wassertürme sind hydraulisch einfach aufgebaut. Sie gleichen durch ihre Konstruktion zulaufseitige Druckschwankungen und ablaufseitige Entnahmeschwankungen aus. Dadurch ergeben sich geringe Anforderungen an die Befüllung bzw. die Befüllungspumpe.
  • Auch ohne Energiezufuhr können sie eine gewisse Menge Wasser abgeben. Zuverlässigkeit ist zB. für die Trinkwasserhygiene wichtig.
  • Sie dienen auch als Symbol und als Werbeträger .

Nachteilig ist:
  • Der Bau eines Wasserturms ist aufwendig.
  • Die Qualität des oft längere Zeit nicht ausgetauschten Wassers im Behälter kann beeinträchtigt werden...
Wassertürme unterscheiden sich sowohl im Hinblick auf die Behälter als auch in der äußeren Erscheinung. Es gibt massive Türme (aus Backstein oder Beton); im industriellen Bereich kamen allerdings hauptsächlich Stahl-Skelett-Konstruktionen zum Einsatz. Es gibt auch Wassertürme in Holzbauweise.
Eine eigene Konstruktionsform stellt der Aquaglobus dar. Diese Art von metallenen Wassertürmen wurde Ende der 1960er Jahre in Ungarn entwickelt. Dabei handelt es sich um einen kugelförmigen Wasserbehälter auf einem säulenartigen Ständer. Häufig kam diese Bauart in der DDR zum Einsatz...



...Fortsetzung folgt...



Wasserturm"duo" Gelsenwasser / Herten - Recklinghausen, 05.2014/II.

Wasserturm"duo" Gelsenwasser
Herten - Recklinghausen
05.2014/II.

Die Wassertürme wurden zuletzt im Sommer 2012 neu angestrichen...in "neuen-frischen Gelsenwasserdesign"...

Dazu schrieb seinerzeit die WAZ:


Industrie-Denkmäler
Industriekultur zwischen Recklinghausen und Herten  
16.08.2012

 Herten / Recklinghausen. Zum 100-jährigen Bestehen öffnet die Gelsenwasser AG am 2. September die Türen zu ihren beiden Wassertürmen an der Stadtgrenze von Recklinghausen und Herten. Die Giganten werden momentan saniert und gestrichen - in passender Farbe.
32 beziehungsweise 29 Meter hoch recken sich die gedrungenen Türme an der Stadtgrenze Herten/Recklinghausen an der Westerholter Straße in die Höhe. Vor mehr als 100 Jahren galt einer der beiden Wassertürme mit seinem Fassungsvermögen von 4000 Kubikmetern als technisches Wunderwerk und als ein Bau für die Ewigkeit. 1935 wurde der zweite Wasserturm nebenan gebaut.
Beide geben ein Zeugnis der Industriekultur ab. Im Prinzip erfüllen die beiden Riesenbehälter aus zwei Zentimeter dickem Stahl auf massigen Stelzen die Funktion, die sie bereits zu Beginn ihrer Fertigstellung hatten: Sie sorgen für den Druck, der das Wasser aus den Hähnen in Hertener und einen Teil der Recklinghäuser Haushalte fließen lässt.
Damals überwachte ein Wasserwerksmeister, der im Fuß des Turms wohnte, dass der Riesentank nicht überlief. Heute wird dies elektronisch von der Warte in Haltern am See aus reguliert. Vom Halterner Stausee werden die Wassertürme, die auf einer Höhe von 104 m NN errichtet wurden, über 20 km Leitungsweg hinweg ständig mit Trinkwasser befüllt. Von dort aus drückt das 4000 bzw. 5000 Tonnen schwere Eigengewicht das Trinkwasser ins Netz der Gelsenwasser AG . Eine Technik, die heute noch ohne aufwenige Pumpsysteme auskommt.
„Eine kostengünstige Angelegenheit“, sagt Diplom-Ingenieur Edgar Boer, der Betriebsdirektor der Gelsenwasser. Zudem wird das Frischwasser aus den Türmen als Reserve für Spitzenzeiten genutzt. Das heißt, wenn zu bestimmten Zeiten viel Wasser verbraucht wird, wie es zum Beispiel in der Halbzeitpause eines Fußball-Länderspiels vorkommen kann. 70 000 Haushalte können täglich mit der Wassermenge beliefert werden...
...Zur Zeit werden die Türme in „Gelsenwasser blau-grün“ gestrichen. 1,7 Tonnen Farbe werden als Grundierung aufgetragen. 1,8 Tonnen wiegt der Zwischenanstrich, ehe 1,3 Tonnen Farbe für den Endanstrich aufgetragen sind. Auf 1200 qm wird Korrosionsschutz aufgetragen sein. 700 qm Fassade müssen auf dem Beton- und Mauerwerksockel gestrichen werden. Rund 550.000 Euro werden dafür investiert. Der älteste Hochbehälter aus dem Jahre 1908 wird Ende August wieder in Betrieb gehen können. Der zweite (mit 5000 Kubikmeter Fassungsvermögen) aus dem Jahr 1935 wird voraussichtlich Mitte bis Ende September folgen...


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www.derwesten.de 



...Fortsetzung folgt...



Herten / Recklinghausen. Zum 100-jährigen Bestehen öffnet die Gelsenwasser AG am 2. September die Türen zu ihren beiden Wassertürmen an der Stadtgrenze von Recklinghausen und Herten. Die Giganten werden momentan saniert und gestrichen - in passender Farbe.

Industriekultur zwischen Recklinghausen und Herten | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/industriekultur-zwischen-recklinghausen-und-herten-id6989667.html#plx1666347396

Wasserturmduo Gelsenwasser / Herten - Recklinghausen, 05.2014

Wasserturm"duo" Gelsenwasser
Herten - Recklinghausen, 05.2014
-früher/heute-

Die beiden grüßten Wassertürme Deutschlands..früher...mit dem alten Anstrich...und dann in den neuen Farben...seit Ende 2012...



-alter Anstrich/www/bis 2012-


-neuer Anstrich/ab Spätsommer 2012-






...Fortsetzung folgt...



St.Petri-Hospital / Geschichte, AUS UND VORBEI - NEU: Klinikum Warburg

St.Petri-Hospital / Geschichte
AUS UND VORBEI
NEU: Klinikum Warburg

Das ehemalige St. Petri-Hospital/Krankenhaus in Warburg ist als Bauwerk/Gebäude jetzt bald Geschichte...der Abbruch läuft bereits...

Und nach der Übernahme und dem Neubau durch 
Rhoen und dann Helios ist mittlerweile auch der alte Namen Geschichte...vermtl. paßte der Name mit einem kirchlichen-christlichen Bezug / einem Heiligen als Namenspatron wohl nicht (mehr) zu einem 
"modernen" Klinikkonzern...

...und ein "Umtaufen" des Hauses in  z.B.
"Klinik vom heiligen Zaster" 
oder 
"St. Mammon-Hospital"
...die wäre sicherlich nicht angemessen...aber m.Ea. vermtl. wohl ehrlicher gewesen...

Wie man die massenhafte/reihenweise Privatisierung von Kliniken durch gewinnorientierte Konzerne generell kritisch beurteilen kann/könnte...ich pers. sehe das Ganze kritisch.

However.

Zur Namensänderung findet sich der folgende Artikel in den NW.news:



Warburg
Warburg hat sein neues Krankenhaus
Klinikum wird Lehrkrankenhaus für Medizinstunden der Uni Marburg / Tag der offenen Tür
VON CARMEN PFÖRTNER UND HUBERT RÖSEL
23.11.2013

Warburg. Es ist die Nachricht des Tages: Das Klinikum Warburg wird Lehrkrankenhaus der Medizinstudenten der Uni Marburg und wird daher eng mit den Uni-Kliniken Gießen und Marburg zusammenarbeiten. Diese Neuigkeit hatte Martin Menger, Vorstandsmitglied der Rhön-Klinikum AG, zur offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Klinik-Gebäudes mitgebracht, die am Freitag mit rund 300 geladenen Gästen gefeiert wurde.
 
"Das ist unglaublich. Wer hätte das jemals gedacht?", ist Warburgs Bürgermeister Michael Stickeln begeistert von der Nachricht. "Die Ärzte des Krankenhauses freuen sich darauf, unserem medizinischen Nachwuchs auf ihrem Weg begleiten zu dürfen und sie für unseren Beruf zu begeistern", sagt Martin Becker, Leiter der Interdisziplinären Schmerzklinik. Als dienstältester Arzt sei er stolz darauf, welchen Fortschritt die Krankenversorgung im Haus gemacht habe...
 
... Aber es sei genauso ein "Tag des Abschieds", wie Hans-Werner Kuska, ehemaliger Geschäftsführer des St.-Petri-Hospitals und heutiger Regionalgeschäftsführer der Rhön-Kliniken AG, betont. 
 
Zum einen, weil sich die Rhön-Klinikum AG, die als Betreiber die gesamte Planung und Finanzierung des neuen Gebäudes an der Hüffertstraße übernommen und begleitet hat, aus Warburg zurückzieht und bald die Fresenius Helios Kliniken den Betrieb übernehmen. Zum anderen auch, weil der Name St.-Petri-Hospital seit gestern der Vergangenheit angehört. "In Abstimmung mit den Mitarbeitern..."...
 
 
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...Fortsetzung folgt...

 
 

St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss - Vorgeschichte

St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss -Vorgeschichte/Entstehung-



 
Gefunden bei der Suche nach Informationen zum 
St. Petri-Krankenhaus, Warburg.

Fortsetzung der Fotoserie über meinen Besuch der Abbruch-Baustelle...






Altbau aus dem Jahre 1923 

Nachdem verschiedene Baugrundstücke wie etwa "Auf der Hüffert", "Sonnenbrede", "Festplatz" oder "Baumschule" zur Auswahl standen, wurde aufgrund eines Gutachtens der Regierung in Minden die städtische Baumschule östlich des Festplatzes als endgültiger Bauplatz (66,87 a) bestimmt.
Für die Beschaffung des Baumaterials wurde in der damaligen Inflationszeit, hierfür ein durch die Stadtverwaltung bewilligter Kredit in Höhe von 500 Millionen Mark aufgenommen.




Am 13. September begann man mit dem Neubau des Krankenhauses " an alter historischer Stätte". Mehrfach erlitt die Bauausführung Unterbrechungen. So ruhte sie von Weihnachten 1923 bis März 1924 infolge des starken Winters. Vom November 1925 bis April 1926 konnten nur arbeitslose Maurer und Handwerker beschäftigt werden. Dann kam die Bautätigkeit abermals zum Erliegen, weil die zur Fortführung des Baues benötigten Geldmittel nicht vorhanden waren. Zur weiteren Finanzierung des Baues wurde im Jahre 1924 ein sogenanntes "Roggenanleihedarlehen" in Höhe von 9200 Zentern bei der Landesbank der Provinz Westfalen aufgenommen. Beim Rückzahlungstermin am 20. Dezember 1929 war dieses Darlehen infolge der Inflation auf eine Summe von 132.232.80 Reichsmark angewachsen. 



Mehrfach wurde von der Stadt Warburg in dieser Zeit erwogen, den Warburger Wald zu verkaufen, um die Finanzkrise zu bewältigen. Dieses Vorhaben wurde aber con der Regierung in Minden nicht genehmigt. Insgesamt hat der Bau des Krankenhauses 394.000 Mark gekostet. Die Stadt ging eine hohe Verschuldung ein, die erst um 1950 völlig abgetragen war. Im Mai 1926 wurden die Bauarbeiten wieder im vollem Umfang aufgenommen. Bei den Bauarbeiten fand man einen noch guterhaltenen Mammutzahn. Die bei Aushebung der Fundamente angefallenen erheblichen Erdmassen nutzte man zur Auffüllung des Stiepenweges.



Am 19. November 1926 konnte das Krankenhaus endlich bezogen werden. In der Urkunde anlässlich der Grundsteinlegung im November 1923 heißt es: "In Erinnerung an das älteste Hospital der Stadt, das St. - Petri - Hospital, welches im Dreißigjährigen Kriege 1622 durch Christian von Braunschweig zerstört, und in Anbetracht der Tatsache, dass ein den heutigen Verhältnissen entsprechendes Hospital in unmittelbarer Nähe der Stelle jenes Hospitals nach 300 Jahren wieder errichtet wird, wird dem neuen Hospital der Name St. Petri - Hospital beigelegt und Kirche und Hospital unter den Schutz des Apostelfürsten - des heiligen Petrus - gestellt." Die Stadt Warburg hatte zur Zeit der Grundsteinlegung insgesamt 6669 Einwohner.



Mit dem Neubau des Krankenhauses wurde am 5. März 1970 begonnen. Die ersten Pläne sahen eine Erweiterung des vorhandenen Baues aus dem Jahre 1923 vor. Es sollte ein Anbau an der West- und Ostseite in südlicher Richtung sowie eine Aufstockung des Haupthauses vorgenommen werden...


Text-/Bildquelle:
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Man sieht es sofort...der vorhergehende 
Webseiten-Auszug stammt -noch- vom Web-Auftritt der Rhoen-Kliniken...

...dort findet sich dann aber auch noch ein weiterer Hinweis...


Das Klinikum Warburg gehört ab sofort zur HELIOS Kliniken Gruppe.
Nach einer Übergangsphase finden Sie deshalb den Internetauftritt des Klinikums Warburg zukünftig innerhalb des Internetauftrittes der HELIOS Kliniken GmbH unter www.helios-kliniken.de.
Ihre Ansprechpartner erreichen Sie weiterhin über die bekannten Kontaktdaten, die Patientenversorgung bleibt vom Eigentümerwechsel der Klinik selbstverständlich unberührt.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.



Da wüßte man doch gerne mal den Hintergrund / 
die Hintergründe dieses 
"Bäumchen-Wechsel-dich-Spiels"...

...die Stadt verkauft an Rhoen...Rhoen baut neu...
...und dann kauft Helios / verkauft Rhoen gleich weiter...interessant...oder auch merkwürdig...wie man es nimmt...


...Fortsetzung folgt...


St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss...05.2014/IV.

St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss
...Stand vor Ort Ende 05.2014/IV.





...Abschluss der bereits hier gezeigten 





































...Fortsetzung folgt...




St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss...05.2014/III.

St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss...05.2014/III.






Nach Teil I. und Teil II. meiner kleinen Bilderserie und den ersten Bildern der "Pausensitzgruppe" unter dem Dach eine weitere kleine Fortsetzung...
































...Fortsetzung folgt...



St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss...05.2014/II.

St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss...05.2014/II.






Das St.-Petri-Hospital Warburg ist (bzw. war) ein Krankenhaus in Warburg.
  
Das alte Krankenhaus im mittelalterlichen Romhof

1833 beriet das Stadtverordnetenkollegium der Stadt Warburg unter Bürgermeister Adam Rinteln die Errichtung eines städtischen Krankenhauses. Durch Ministerialerlaß der preußischen Regierung vom 10. Dezember 1836 wurde der Stadt hierzu der zuvor als königliches Hauptzollamt genutzte, so genannte Romhof, ein mittelalterlicher Gebäudekomplex in der Sternstraße 19, übereignet und im Folgejahr wurde das Krankenhaus mit zunächst vier Betten eröffnet. 1844 beauftragte die Stadt, vertreten durch den neuen Bürgermeister Heinrich Fischer, zwei Vinzentinerinnen aus Paderborn mit der Pflege der Patienten. 1850/51 erfolgte eine Erweiterung durch einen zweigeschossigen Anbau, so dass nun 40 Personen stationär aufgenommen werden konnten. Die 1857 beschlossenen Statuten für das "Warburger Krankenhaus" gliederten die Organisation in die Bereiche A. Heil-Anstalt, B. Pflege-Anstalt, C. Anstalt für hülfsbedürftige Kinder und D: Näheschule. Direktor des Krankenhauses war der jeweilige Bürgermeister der Stadt als Vorsitzender der Armenkommission. Die Arbeit wurde zusätzlich durch Stiftungen unterstützt, so 1851 durch Friedrich Berendes (Germete), 1873 durch Philipp Fischer (ein in Paris wohnender Neffe des Bürgermeisters Heinrich Fischer) und 1914 durch Albert Sally Berg (Paris/Brüssel).

Der Neubau auf der Hüffert von 1926 




Schon bald erwies sich das Gebäude wieder als zu klein, so dass bereits 1913/14 im Stadtrat über einen Neubau gesprochen wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg richtete der 1919 in sein Amt eingeführte neue Bürgermeister August Dissen einen Krankenhaus-Neubaufonds ein. Nach langen Beratungen und einem Architektenwettbewerb wurde 1923 mit dem Bau nach Plänen des Architekten Franz Vogt aus Elberfeld begonnen. Als Grundstück wurde das Gelände zwischen dem ehemaligen Schützenplatz und dem Burggraben, in der Nähe des Standortes der früheren Peterskirche am Bittkreuz ausgewählt. Mit dem gleichzeitigen Ausbau der Hüffertstraße wurde so auch die Erschließung des wichtigsten Erweiterungsgebietes der Stadt initiiert. Am 19. November 1926 wurde der drei- bis viergeschossige, mehrflügelige und 92 Meter lange Gebäudekomplex feierlich eingeweiht und nach dem Patrozinium der 1622 zerstörten Peterskirche St.-Petri-Hospital Warburg genannt. Zu der schlossartigen Anlage mit den charakteristischen Mansarddächern gehörten eine integrierte Krankenhauskapelle mit Glockenturm als Dachreiter, ein Wirtschaftshof und ein Park. Insgesamt hat der Bau des Krankenhauses 394.000 Mark gekostet. Die Finanzierung erfolgte durch Holzverkauf aus dem Warburger Wald und durch Kredite. 1927 stiftete der Bankier Max Warburg (Hamburg) einen Krankenwagen. Leitender Arzt wurde Dr. Paul Hupe, der HNO-Facharzt Dr. Anton Nolte und die praktischen Arzte Dr. Josef Floren, Dr. Anton Lessmann und Dr. Arnold Lewy hatten die Möglichkeit, Betten zu belegen und zum Teil auch im Krankenhaus zu operieren. Die Patientenpflege erfolgte weiterhin durch Vinzentinerinnen.

Der Krankenhauszweckverband Warburg-Peckelsheim und der Erweiterungsbau von 1973

In den 1960er Jahren stellte sich heraus, dass das städtische Krankenhaus die Anforderungen der gewachsenen Stadt nicht mehr erfüllen konnte und es sinnvoll erschien, das Krankenhauswesen auf Kreisebene neu zu organisieren. 1967 erfolgte zwischen dem damaligen Kreis Warburg, der Stadt Warburg und der Stadt Peckelsheim die Gründung eines Krankenhaus-Zweckverbandes Warburg-Peckelsheim. Um einem Scheitern des Neubauprojektes im Zuge der geplanten Auflösung des Kreises Warburg zuvorzukommen, wurde 1970 in großer Eile durch das Planungsbüro Karl-Heinz Dreischhoff aus Recklinghausen ein Entwurf erstellt...


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de.wikipedia.org 


Doch jetzt wieder zurück in die Abbruch-Gegenwart des Jahres 2014...
































...Fortsetzung folgt...