St. Petri-Hospital, Warburg / Abriss...05.2014/II.
Das St.-Petri-Hospital Warburg ist (bzw. war) ein Krankenhaus in Warburg.
Das alte Krankenhaus im mittelalterlichen Romhof
1833 beriet das Stadtverordnetenkollegium der Stadt Warburg unter Bürgermeister Adam Rinteln die Errichtung eines städtischen Krankenhauses. Durch Ministerialerlaß der preußischen Regierung
vom 10. Dezember 1836 wurde der Stadt hierzu der zuvor als königliches
Hauptzollamt genutzte, so genannte Romhof, ein mittelalterlicher
Gebäudekomplex in der Sternstraße 19, übereignet und im Folgejahr wurde
das Krankenhaus mit zunächst vier Betten eröffnet. 1844 beauftragte die
Stadt, vertreten durch den neuen Bürgermeister Heinrich Fischer, zwei Vinzentinerinnen aus Paderborn
mit der Pflege der Patienten. 1850/51 erfolgte eine Erweiterung durch
einen zweigeschossigen Anbau, so dass nun 40 Personen stationär
aufgenommen werden konnten. Die 1857 beschlossenen Statuten für das "Warburger Krankenhaus" gliederten die Organisation in die Bereiche A. Heil-Anstalt, B. Pflege-Anstalt, C. Anstalt für hülfsbedürftige Kinder und D: Näheschule. Direktor des Krankenhauses war der jeweilige Bürgermeister der Stadt als Vorsitzender der Armenkommission. Die Arbeit wurde zusätzlich durch Stiftungen unterstützt, so 1851 durch Friedrich Berendes (Germete), 1873 durch Philipp Fischer (ein in Paris wohnender Neffe des Bürgermeisters Heinrich Fischer) und 1914 durch Albert Sally Berg (Paris/Brüssel).
Der Neubau auf der Hüffert von 1926
Schon bald erwies sich das Gebäude wieder als zu klein, so dass bereits
1913/14 im Stadtrat über einen Neubau gesprochen wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg richtete der 1919 in sein Amt eingeführte neue Bürgermeister August Dissen
einen Krankenhaus-Neubaufonds ein. Nach langen Beratungen und einem
Architektenwettbewerb wurde 1923 mit dem Bau nach Plänen des Architekten
Franz Vogt aus Elberfeld
begonnen. Als Grundstück wurde das Gelände zwischen dem ehemaligen
Schützenplatz und dem Burggraben, in der Nähe des Standortes der
früheren Peterskirche am Bittkreuz ausgewählt. Mit dem gleichzeitigen
Ausbau der Hüffertstraße
wurde so auch die Erschließung des wichtigsten Erweiterungsgebietes der
Stadt initiiert. Am 19. November 1926 wurde der drei- bis
viergeschossige, mehrflügelige und 92 Meter lange Gebäudekomplex
feierlich eingeweiht und nach dem Patrozinium der 1622 zerstörten Peterskirche St.-Petri-Hospital Warburg
genannt. Zu der schlossartigen Anlage mit den charakteristischen
Mansarddächern gehörten eine integrierte Krankenhauskapelle mit
Glockenturm als Dachreiter, ein Wirtschaftshof und ein Park. Insgesamt
hat der Bau des Krankenhauses 394.000 Mark gekostet. Die Finanzierung
erfolgte durch Holzverkauf aus dem Warburger Wald und durch Kredite. 1927 stiftete der Bankier Max Warburg (Hamburg) einen Krankenwagen. Leitender Arzt wurde Dr. Paul Hupe, der HNO-Facharzt
Dr. Anton Nolte und die praktischen Arzte Dr. Josef Floren, Dr. Anton
Lessmann und Dr. Arnold Lewy hatten die Möglichkeit, Betten zu belegen
und zum Teil auch im Krankenhaus zu operieren. Die Patientenpflege
erfolgte weiterhin durch Vinzentinerinnen.
Der Krankenhauszweckverband Warburg-Peckelsheim und der Erweiterungsbau von 1973
In den 1960er Jahren stellte sich heraus, dass das städtische
Krankenhaus die Anforderungen der gewachsenen Stadt nicht mehr erfüllen
konnte und es sinnvoll erschien, das Krankenhauswesen auf Kreisebene neu
zu organisieren. 1967 erfolgte zwischen dem damaligen Kreis Warburg, der Stadt Warburg und der Stadt Peckelsheim
die Gründung eines Krankenhaus-Zweckverbandes Warburg-Peckelsheim. Um
einem Scheitern des Neubauprojektes im Zuge der geplanten Auflösung des
Kreises Warburg zuvorzukommen, wurde 1970 in großer Eile durch das
Planungsbüro Karl-Heinz Dreischhoff aus Recklinghausen ein Entwurf erstellt...
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Doch jetzt wieder zurück in die Abbruch-Gegenwart des Jahres 2014...
...Fortsetzung folgt...
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