Kraftwerk Niederschachtofenwerk
Calbe (Saale)...12.2021...
Das Niederschachtofenwerk in Calbe war eine Industrieanlage zur Gewinnung von Roheisen aus einheimischen Erzen (Siderit und Hämatit) in Verbindung mit Braunkohlenhochtemperaturkoks. Die Anlage sollte einen wesentlichen Teil des Roheisenbedarfs der DDR decken.
1950 begann der Aufbau des ersten Niederschachtofens im Eisenwerk West bei Calbe (Saale), wo das von einem Forscherkollektiv unter Leitung von Kurt Säuberlich entwickelte Verfahren erprobt wurde. Das Werk nahm im Jahr 1951 (erster Roheisenabstich am 15. Oktober 1951.) unter dem Namen Eisenwerke West (EWW) seinen Betrieb auf; damit war es die erste Anlage dieser Art weltweit...
...In den folgenden Jahren kam man zu der Erkenntnis, dass das Verfahren
trotz weiterer Verbesserungen der Niederschachtöfen auch in Zukunft
nicht rentabel werden würde, da die Verhüttung
der eisenarmen Erze zu viel Braunkohlenhochtemperaturkoks benötigte.
Hinzu kam, dass die 10 Niederschachtöfen mit je rund 100 t
Tagesproduktion einen hohen Arbeitskräfteeinsatz forderten, auch gab es
in Calbe keine weiterverarbeitende Industrie. So wurde schließlich 1970
das Werk stillgelegt.
Die 2500 Beschäftigten in Calbe und die 1000 Arbeiter in den Erzgruben
wurden in neugeschaffenen Metallleichtbaukombinaten untergebracht...
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...Fortsetzung folgt...
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