Güterbahnhof Ahlen/ Westfalen
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Ahlen
Altlasten-Gutachten für den Güterbahnhof liegt vor
23.03.2010Ahlen - Eine gefühlte Ewigkeit schon dümpelt der frühere Güterbahnhof vor sich hin. Seit nach Aufgabe des Betriebs auch die Einliegerwohnung des Verwaltungsgebäudes vor mehr als 15 Jahren geräumt wurde, sind Vandalismus Tür und Tor geöffnet. Jetzt ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft immerhin einen kleinen, aber nicht unbedeutenden Schritt weitergekommen, um endlich eine Vermarktung des Geländes auf den Weg zu bringen.
„Die Altlasten waren ein jahrelanger Streitpunkt“, erklärt Wirtschaftsförderer Werner Iffert auf „AZ“-Anfrage. Hintergrund: Die Deutsche Bahn und das Umweltamt des Kreises Warendorf wollen Sicherheit darüber haben, wer die Altlasten überhaupt verursacht hat, bevor sie Geld für die Entsorgung in die Hand nehmen. Daher wurden bereits vor über einem Jahr Untersuchungen auf dem Gelände vorgenommen, um entsprechende Gutachten anzufertigen. „Die kosten natürlich Geld. Die Bahn muss zusehen, dass dieses Geld in ihrem Haushalt eingeplant ist“, so Iffert. Das erkläre auch, warum sich das Verfahren so lange hinzieht. So einfach komme man nicht aus der Bahnaufsicht heraus, zumal für die bahneigenen Altbauten eine spezielle Entwicklungsgesellschaft zuständig ist. „Das ist wie mit der Bergaufsicht bei der Zeche“, sieht Iffert Parallelen.
Die Stadt könne folglich nicht einfach hergehen und einen Bebauungsplan für den Güterbahnhof auf den Weg bringen, auch wenn entsprechende Entwürfe schon längst in der Schublade schlummern. „Für uns ist das Warten sehr unbefriedigend, denn wir hätten schon vor längerer Zeit eine über 8000 Quadratmeter große Fläche an die Firma ,Behrens Holzlogistik vergeben können. Doch Investoren wollen natürlich ein ,sauberes Grundstück, was so nicht vorhanden war.“ Da die Altlasten-Frage und die damit verbundene Unklarheit, wer für die Entsorgung aufkommt, noch im Raum stand, habe sich Behrens letztlich nach Drensteinfurt begeben, bedauert die WFG.
Im April soll nun auf Grundlage der neuen Gutachten ein Gespräch mit den Altlasten-Experten der Bahn stattfinden. „Die Einladungen gehen in Kürze raus“, sagt Werner Iffert. „Wenn wir da jetzt weiterkommen, fällt mir ein ganz dicker Stein vom Herzen.“ Die Vermarktung sei für Ahlen enorm wichtig. „Die Flächen im Olfetal werden knapp. Wir sind ja froh, dass wir Herrn Spikker am Vatheuershof den notwendigen Platz bieten konnten.“
Bis dahin wird der Vandalismus am Güterbahnhof wohl weitergehen. Keine Fensterscheibe ist dort mehr heil, zerstörte Reste der einstigen Möblierung liegen überall verstreut, seit einigen Wochen kommt durch ein klaffendes Loch im Dach auch von oben die Feuchtigkeit ins Haus. Unbefugte veranstalten dort allem Anschein nach regelmäßig Gelage, worauf im Halbkreis angeordnete Stuhlgruppen hindeuten. „Ich gehe davon aus, dass für das Hauptgebäude jetzt nur noch ein Abbruch infrage kommt“, so die Einschätzung von Werner Iffert.
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