Dienstag, 1. Dezember 2020

"Neue" Triton Werft...Duisburg...Abbruch..."Uns gibt es noch in 50 Jahren"...so kann man irren...01.2016...

"Neue" Triton Werft...Duisburg...Abbruch...
"Uns gibt es noch in 50 Jahren"...
so kann man irren...01.2016...
 
 
 

 
 
Die Werft "neue Triton": Tradition seit mehr als 100 Jahren
Von Frank Wolters / 06.01.2016

Etwas schwer zu finden ist sie, die "neue Triton". Bei der Anreise mit dem Auto muss das Navi helfen. Vom Wasser geht es leichter: Einfach den Hafenkanal bis ganz nach hinten durch, dann ist der Familienbetrieb nicht zu übersehen. Meist liegt eins der großen Binnenschiffe hier an Land - quer, denn nur so passt es.

Die Schiffe in Duisburg werden an Land gezogen, auf die Helling - also auf den Platz in der Werft, auf dem das Schiff gebaut oder repariert wird. Trockendocks - also abgesperrte Stellen auf dem Wasser gibt es hier nicht. Viele Reparaturen können schlicht nicht auf dem Wasser erledigt werden, erklärt Geschäftsführer Julian Jacobs. "Wenn wie bei diesem Schiff das Ruder kaputt ist, geht das nur auf dem Trockenen".
 
Wenn Julian Jacobs über die Werft geht, dann leuchten immer noch die Augen des 28-Jährigen. Seit einem halben Jahr ist er der Geschäftsführer der Werft. Mutter Petronella leitet den Betrieb, Schwester Melanie kümmert sich um Werbung und Akquise von Kunden. "Ich bin schon als 6-Jähriger über eine Werft gestolpert, ich könnte mir keinen anderen Beruf vorstellen", sagt Jacobs. Bald ist er fertig mit dem Schiffbau-Ingenieur-Studium, dann kann er sich ganz auf seinen Job konzentrieren.
 
Seltene Spezialschiffe möchte er irgendwann gern bauen auf der "neuen Triton" - etwa Schiffe, mit denen verschlammte Fahrrinnen ausgebuddelt werden können. Ob das klappt? Im Moment ist die wirtschaftliche Lage schwierig. Wegen des Niedrigwassers im Rhein können die Binnenschiffer nicht so viel laden. Die Güter müssen aber dennoch transportiert werden – also fährt praktisch jedes Schiff. Langwierige Umbauten oder gar Neubauten müssen verschoben werden. Auf der Werft herscht ohnehin schon Hochbetrieb: Während an Land das reparierte Ruder montiert wird, wartet im Wasser schon der nächste Havarist. Lecks abdichten nach einem kleinen Zusammenstoß, vermutet Julian Jacobs.
 
Doch was genau das Problem ist, wird er erst wissen, wenn das Schiff an Land ist. Und oft beginnt dann das Feilschen: Reparaturen an Binnenschiffen sind teuer, schnell kommen fünfstellige Summen zusammen. Da wollen die Schiffer meist nur das Nötigste geflickt haben. Trotzdem ist sich Julian Jacobs sicher: Die "neue Triton" gibt es auch in 50 Jahren noch. "Gütertransport mit dem Binnenschiff wird es immer geben, und deshalb auch uns“.  

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