Schloß Schermcke...
Oschersleben...09.2018...
Im Magdeburger Bördeland befindet sich das heute leerstehende Schloß Schermcke, in der gleichnamigen Ortschaft Schermcke.
Das dortige Schloßgrundstück hat eine bewegte Vergangenheit. Sie reicht
vom eigentlichen Besitz als derer von Schermcke, über die Herren von
Asseburg ab dem 15. Jahrhundert bis hin zum 19. Jahrhundert, wo auf dem
Gelände des inzwischen längst verfallenen Schlosses unter der Verwaltung
der Familie Strauss ein Gutshof mit Stallungen, Nutzgebäuden, Anbauten
und Park eingerichtet wurde. Erst mittels Pacht und dann als Eigentum
fand das Anwesen einen weiteren Besitzer in dem Berliner Amtsrat Ernst
Wrede und genau jener war es, der im Jahre 1900 Bernhard Sehring mit der
Erarbeitung von Plänen zum Neu- und Umbau des Gutshofes beauftragte,
worüber jedoch keine Unterlagen mehr zu finden sind. Es bleibt das
eigenwillig wunderschöne "neue Schloss", errichtet durch Sehring auf dem
Grundmauerwerk des alten Gutshauses und wieder in Stilvielfalt und
Zauberhaftigkeit nichts an Wünschen übrig lassend.
Von all dem ist heute, nach einschneidenden Etappen wie 1922 der
Verkauf des Gutshofes mit Schloß an die Zuckerrübenfabrik in Klein
Wanzleben, 1945 Einquartierung russischer Offiziere, zu DDR-Zeiten
Nutzung als Gemeindebüro, Kindergarten, Küche des VEB Seehausen und
Wohnhaus, 1970 geschmacklose Dachfensterumbauten, Leerstand, Verfall und
schließlich seit 1996 Privatbesitz nur noch ein Hauch, eine herrliche
Ahnung von einstigem Glanz zu sehen - das aber noch sehr eindrucksvoll.
Inzwischen hat das Schloss einen neuen Eigentümer aus Stuttgart
gefunden, welcher nach Gründung einer Verwaltungsgesellschaft mbH
bereits mit den ersten Sanierungsmaßnahmen begonnen hat. Man wird auf
die weitere Fertigstellung und künftige Nutzung gespannt sein...
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...Fortsetzung folgt...
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