Kalköfen / Kalkschachtöfen Zossen...
08.2021...
...Zunächst entstand um 1862 durch den Töpfermeister Krause im Bereich
des heutigen E-Werkes ein Kammerofen, mit dem Kalk gebrannt wurde.
Diesen Ofen erwarb Franz Örtel 1870. Mit der Entwicklung der
Rumfordschen Kalköfen (Rüdersdorfer Ofen) begann die industrielle
Produktion. Nach 1880 ließ Franz Örtel auf dem Gelände, auf dem noch
heute die Kalkschachtöfen stehen, den ersten modernen Ofen bauen. Von
den beiden heute noch existieren Kalkschachtöfen war es der östliche
Ofen. Diesen ursprünglichen Bauzustand konnte Gisbert Knipscheer
zeichnerisch eindrucksvoll rekonstruieren. Überraschend und zugleich
beeindruckend war die repräsentative Schauseite zum Nottekanal. Später,
um 1900, kam ein weiterer Kalkschachtofen hinzu. Nacht etwa 1905 wurde
der erste Ofen umgebaut und modernisiert. Es kam ein Aufzug hinzu und
der Treppenhausturm wurde erhöht. Damit ging auch ein Teil der
repräsentativen Schauseite verloren.
Als Feuerung wurde Braunkohle mit einer geringen Beimischung von
Steinkohle verwendet. Der Kalk wurde auf dem Nottekanal per Kahn
angeliefert und mittels Loren über einen Aufzug zur Haube gebracht. Der
zweite Ofen konnte über eine Beschickungsbrücke beliefert werden. Zu dem
Areal gehörten auch noch eine Zementfalzsteinproduktion, zwei
Fabrikantenhäuser und eine Waage. 1922 wurde die Kalkbrennerei
eingestellt, auf dem Gelände entstand ein Baustoffhandel. Die weitere
Entwicklung der Kalkbrennerei konzentrierte sich auf leistungsfähigere
Drehrohröfen...
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Bildoriginale: Dejalo/B.NRW
...Ende...
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