Alter Wasserturm Genthin II...
der Zweite vor Ort...09.2021...
Der Wasserturm Genthin ist ein Wasserturm in der Stadt Genthin in Sachsen-Anhalt. Der weithin sichtbare Turm dicht am Ufer des Elbe-Havel-Kanals ist ein Wahrzeichen der Stadt und wird seit 1995 nicht mehr zur Wasserversorgung der Einwohner genutzt.
Der Turm entstand in den Jahren 1934/35 in der heutigen
Geschwister-Scholl-Straße als Wasserturm für die städtische
Trinkwasserversorgung. Die Bauaufsicht oblag dem Stadtdirektor
Tingelhoff. Der 48 Meter hohe, monumental wirkende, achteckige, etwas konische
Turm entstand in Skelettbauweise aus monolithisch gegossenem Stahlbeton
mit acht äußeren und vier inneren tragenden Säulen. Die Treppe zwischen
den inneren Säulen ist einschließlich des Treppengeländers in die
monolithische Konstruktion einbezogen. Die Turmwand ist aus Klinkern
gemauert, dabei bleiben die tragenden Außensäulen als Lisenen
sichtbar. Über dem 400 m³ fassenden Wasserbehälter befindet sich eine
Aussichtsplattform, die über 232 Stufen zu erreichen ist. Der in der Zeit des Nationalsozialismus
gebaute Turm sollte auch ideologischen Zwecken dienen. Die äußeren acht
Betonpfeiler waren mit acht 3,20 Meter großen gestalteten Figuren
verziert, die aus der Werkstatt des in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)
geborenen Bildhauers Bernhard Schmitt (1902–1950) stammten. Vier Figuren stellten einen Soldaten, ein Mitglied des Reichsarbeitsdienstes sowie je einen Angehörigen der SS und der SA dar. Diese Figuren und eine für Sonnenwendfeiern
auf der Aussichtsplattform befindliche Schale wurden nach dem Ende der
nationalsozialistischen Herrschaft entfernt. Die übrigen vier Figuren –
Arbeiter, Frau, Landmann und Ingenieur – blieben erhalten...
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...Ende...
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