Bockwindmühle Dornum...09.2021...
Die Bockwindmühle in Dornum im Landkreis Aurich wurde 1626 erbaut und ist damit die älteste erhaltene Windmühle Ostfrieslands. Sie entstand während des Dreißigjährigen Krieges, kurz nachdem die Truppen des Grafen von Mansfeld die Grafschaft Ostfriesland besetzt hatten (1622–1624). Ob dabei möglicherweise eine Vorgängermühle Schaden genommen hatte und daher ein Neubau nötig wurde, ist nicht bekannt.
Die Mühle wechselte sehr häufig den Besitzer oder Pächter. Über
die Müller in den ersten knapp anderthalb Jahrhunderten ist wenig
bekannt. Auf der Wetterfahne
der Mühle sind mit Jahreszahl 1789 die Initialen T.A.M. zu lesen für
Tebbe Abraham Mammen, der sie 200 Jahre nach ihrer Errichtung an seinen
Sohn Johann Tönjes Mammen übertrug. Der Sohn behielt das Gebäude jedoch
nur sieben Jahre lang und verkaufte es mitsamt Inventar, vier Gärten und
vier Diemat
Land für 950 Taler an Hermann Gottfried Mammen. Bis 1882 sind weitere
vier Besitzer bekannt. In jenem Jahr (2. Februar) ging die Bockwindmühle
an Johann Garbrandt Müller, der im Mühlenhaus eine Gastwirtschaft
einrichtete. Müller geriet jedoch in wirtschaftliche Nöte und musste die
Mühle versteigern. Für 1893 sind zwei weitere Besitzer dokumentiert,
ehe ein Jahr später Heidine Hagena die Dornumer Mühle erwarb. Sie
verpachtete das Bauwerk ab 1911 an Wilhelm Mülder, der sie 1914
schließlich als Eigentum erwarb. Die Familie Mülder blieb bis zur
Stilllegung 1960, drei Jahre nach der Verabschiedung des
Mühlenstilllegungsgesetzes gegen den ruinösen Wettbewerb unter den
Mühlen, Eigentümerin. Die Mühle ging 1962 in den Besitz der Ostfriesischen Landschaft über, die diese als ältestes technisches Bauwerk ihrer Art in Ostfriesland und damit als Kulturdenkmal erhalten wollte...
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...Fortsetzung folgt...
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