Eisenbahnviadukt Hettstedt...03.2022...
Bis in das späte 19. Jahrhundert wurde das Kupferschiefer, aber auch die
zu seiner Verhüttung erforderlichen Brennstoffe, mittels
Pferdefuhrwerken von den Schächten zu den verschiedenen Hüttenbetrieben
transportiert. Die Steigerung der Fördermengen und auch die Ansiedelung
von Verarbeitungsbetrieben für das aus dem Kupferschiefer gewonnene
Kupfer im 19. Jahrhundert machte die Erschließung neuer und
effizienterer Transportwege erforderlich.
Im Jahre 1878 beschlossen deshalb die Gewerkschaften den Bau einer
Eisenbahnlinie zwischen der Kupferkammerhütte in Hettstedt und dem
Glückhilf-Schacht bei Welfesholz. Obwohl diese Bahnlinie nicht einmal
fünf Kilometer lang war, stellte sie wegen der starken Zergliederung des
Geländes hohe ingenieurtechnische Anforderungen an die Erbauer. Am 15.
November wurde die Schmalspurbahn in Betrieb genommen....
...Kernstück dieser im Oktober 1914 in Betrieb genommenen Bahnlinie ist
zweifellos der Schmalzgrundviadukt am Talende der Stockhausstraße. Diese
spektakuläre Bogenbrücke mit einem Radius von 200 Metern erhebt sich
bis zu zwanzig Meter über dem Talboden. Jeder der sechs Bögen hat eine
Spannweite von fünfundzwanzig Metern. Der Viadukt ist aus Stampfbeton
gefertigt. Die Brücke ist übrigens nicht im Wasser ausgerichtet: Sie
weist teilweise Steigungen von einem Meter auf fünfzig Meter Länge auf.
Eine weitere Besonderheit ist das Bestehen je eines Normal- und
Schmalspurgleises auf nur einem Gleisbett...
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Bildoriginale: Dejalo/B.NRW
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