Freitag, 16. Juni 2017

Henrichshütte, Hattingen...06.2017...

Henrichshütte, Hattingen...06.2017...






Dieser Ort bietet alles, was das Ruhrgebiet ausmacht: geballte Schwerindustrie, hart anpackende Malocher, ein Werk als generationenalter Mittelpunkt des Lebens, Arbeitskampf, Niedergang und Neubeginn. Bis zu 10.000 Arbeiter und Angestellte standen hier zeitweise in Lohn und Brot. Sie förderten Erz und Kohle, gewannen daraus Koks, Eisen und Stahl und verarbeiteten das Metall durch Gießen, Walzen und Schmieden gleich weiter. Wie das im Einzelnen vonstatten ging, erzählen sie so lebendig, als hätten sie das Werk nie verlassen.

Die 1854 gegründete Henrichshütte ist eines der traditionsreichsten Eisenhüttenwerke des Ruhrgebiets. Die reichen Kohlen- und Erzvorkommen sowie die schiffbare Ruhr bewogen Graf Henrich zu Stollberg-Wernigerode, hier in die neue Technologie koksbefeuerter Hochöfen einzusteigen, nachdem seine auf Holzkohlebasis betriebenen Hüttenwerke im Harz unrentabel geworden waren. 




Im Lauf der nächsten Jahrzehnte wechselte die Henrichshütte wiederholt ihren Besitzer und erlebte mehrere Modernisierungsphasen. Lag die Tagesleistung des ersten Hochofens noch bei 25 Tonnen Roheisen, verarbeitete der heutige "Hochofen 3" im Jahr 1940 bereits 800 Tonnen. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs dauerte es lange, bis das Werk erneut die Produktion aufnahm. 1959 fauchten in Hattingen wieder zwei Hochöfen. Ihre Kapazität betrug mit je 2.400 Tonnen das Dreifache der Kriegsjahre.

Für ihre Belegschaft war die Henrichshütte Arbeitsstätte und Lebensmittelpunkt zugleich. Entsprechend traf die endgültige Aufgabe des Standortes 1987 auf den erbitterten Widerstand einer ganzen Region. Doch die Stilllegung war nicht mehr aufzuhalten...

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www.erih.de/lwl-industriemuseum-henrichshuette 























...Fortsetzung folgt...



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