Letzte Kohle in Ibbenbüren gefördert
Von Markus Holtrichter
Im münsterländischen Ibbenbüren ist am Dienstag
(04.12.2018) ein Stück Stadtgeschichte zu Ende gegangen. Mit einer
symbolischen, letzten Kohleförderung, dem "Ziehen des letzten Gefäßes",
hat sich in Ibbenbüren das nördlichste deutsche Steinkohlebergwerk in
den Ruhestand verabschiedet. Damit endet ganz offiziell der
Steinkohlebergbau in der Region.
Von einem "traurigen Tag für NRW"
sprach Ministerpräsident Armin Laschet. Im Tecklenburger Land wurde
bereits seit mehr als 500 Jahren Kohle gefördert. Das nördliche
Münsterland werde den Strukturwandel letztlich meistern, zeigte sich
Laschet optimistisch.
Mit Fördertiefen von bis zu 1.600 Metern zählten die Schachtanlagen der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH
zu den tiefsten Kohleabbaurevieren in Europa. Die geförderte
Anthrazit-Kohle wurde bislang unter anderem im benachbarten Kraftwerk
verfeuert. Künftig wird der Strom hier aus importierter Kohle erzeugt.
In der Spitze haben einmal 7.500 Menschen für das Bergwerk gearbeitet,
aktuell sind es noch 600. Sie kümmern sich nun primär darum, unter Tage
aufzuräumen, Maschinen und Materialien zu bergen. Viele der Kumpel
wechseln im Laufe des Jahres 2019 in den Vorruhestand. Einige wenige
sind dafür noch zu jung und suchen neue Jobs...
...Mit dem Bergwerk im Münsterland schließt die vorletzte Zeche in
Deutschland. Am 21. Dezember ist - mit dem Förderstopp auf der Zeche in
Bottrop - der deutsche Steinkohlebergbau dann endgültig Geschichte.
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...Ende...
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