Mittwoch, 5. Dezember 2018

Letzte Kohle in Ibbenbüren gefördert...Zechenschließung...04.12.2018...

Letzte Kohle in Ibbenbüren gefördert
Von Markus Holtrichter

  • Hunderte Kumpel sind betroffen
  • 500 Jahre Bergbaugeschichte enden
  • Importkohle ersetzt Förderung


Im münsterländischen Ibbenbüren ist am Dienstag (04.12.2018) ein Stück Stadtgeschichte zu Ende gegangen. Mit einer symbolischen, letzten Kohleförderung, dem "Ziehen des letzten Gefäßes", hat sich in Ibbenbüren das nördlichste deutsche Steinkohlebergwerk in den Ruhestand verabschiedet. Damit endet ganz offiziell der Steinkohlebergbau in der Region.

Von einem "traurigen Tag für NRW" sprach Ministerpräsident Armin Laschet. Im Tecklenburger Land wurde bereits seit mehr als 500 Jahren Kohle gefördert. Das nördliche Münsterland werde den Strukturwandel letztlich meistern, zeigte sich Laschet optimistisch.

Mit Fördertiefen von bis zu 1.600 Metern zählten die Schachtanlagen der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH zu den tiefsten Kohleabbaurevieren in Europa. Die geförderte Anthrazit-Kohle wurde bislang unter anderem im benachbarten Kraftwerk verfeuert. Künftig wird der Strom hier aus importierter Kohle erzeugt.

In der Spitze haben einmal 7.500 Menschen für das Bergwerk gearbeitet, aktuell sind es noch 600. Sie kümmern sich nun primär darum, unter Tage aufzuräumen, Maschinen und Materialien zu bergen. Viele der Kumpel wechseln im Laufe des Jahres 2019 in den Vorruhestand. Einige wenige sind dafür noch zu jung und suchen neue Jobs...

...Mit dem Bergwerk im Münsterland schließt die vorletzte Zeche in Deutschland. Am 21. Dezember ist - mit dem Förderstopp auf der Zeche in Bottrop - der deutsche Steinkohlebergbau dann endgültig Geschichte.

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...Ende...



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