Montag, 21. August 2017

Zeche Schlägel & Eisen 3/4/7, Herten...08.2017...

Zeche Schlägel & Eisen, Herten...08.2017...





Die Zeche Schlägel & Eisen ist neben der Zeche Ewald eines von zwei, mittlerweile stillgelegten, Bergwerken in Herten/Westfalen, in denen Steinkohle abgebaut und aufbereitet wurde.

Die sich während der Gründerzeit rasch ausdehnende Exploration auf Steinkohle hatte Anfang der 1870er Jahre auch die heutigen Stadtgebiete von Recklinghausen und Herten erreicht. Zahlreiche Bohrgesellschaften brachten ihre Erkundungsbohrungen nieder, immer in der Hoffnung auf ergiebige Vorkommen, die sich mit Aussicht auf Ausbeute abbauen ließen. Eine erste Bohrung in der Nähe von Schloss Herten wurde am 5. Januar 1873 fündig. Die Bohrgesellschaft Schlägel & Eisen mit Sitz in Essen wurde wenige Tage später in der örtlichen Presse erwähnt, als sie an der Chaussee nach Gelsenkirchen-Buer in 1214 Fuß Teufe ein erstes Kohlenflöz anbohrte. Das Flöz war 5 ½ Fuß mächtig und von guter Kohlenqualität... 




...Im Jahr 1969 brachte die Hibernia AG ihren Bergwerksbesitz in die neu gegründete Ruhrkohle AG ein, somit wurde auch Zeche Schlägel & Eisen Teil dieser neuen Bergbaugesellschaft. 

1972 wurde über einen Förderberg der Durchschlag mit den Grubenbauen der markscheidenden Zeche Westerholt hergestellt, über den ab dem folgenden Jahr Kohlen zur dortigen Aufbereitung transportiert werden konnten. 1975 wurde eine Gesamtförderung von 2.030.346 Tonnen Kohle erreicht. Dieses Ergebnis war bis dato die höchste Förderleistung in der Geschichte der Zeche Schlägel & Eisen und diese Zahl sollte bis zur Einstellung der Förderung auch nicht wieder erreicht werden. Ab 1986 wurde die gesamte Fördermenge wieder von der zecheneigenen Aufbereitung verarbeitet, so dass die Fremdverarbeitung auf der Zeche Westerholt eingestellt wurde. Der untertägige Transport von Kohlen dorthin wurde daraufhin beendet. 

Ende der 1980er Jahre begann man mit der Vorbereitung für die Abbaueinstellung im Nordfeld. 

Am 1. Januar 1990 erfolgte die Zusammenlegung mit der Zeche Ewald zum Verbundbergwerk Ewald/Schlägel & Eisen, während dessen der Abbau im nördlichen Grubenfeld eingestellt wurde. Ende Juni endete dann auch die Kohleförderung auf der Schachtanlage 3/4/7, so dass nachfolgend die abgebauten Kohlen unter Tage zur Zeche Ewald transportiert und dort zu Tage gehoben wurden. 

Ab dem 1. Juli 1997 waren die Restanlagen Bestandteil des Verbundbergwerkes Ewald/Hugo. Mit dessen Stilllegung am 30. April 2000 endeten auch auf Zeche Schlägel & Eisen alle bergbaulichen Aktivitäten...

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...Fortsetzung folgt...



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