Alte Wattefabrik Neudörfchen...04.2018...
Warum ein Schwalben-Nest fast den Abrissbagger gestoppt hätte
Die Stadt Mittweida lässt die ehemalige Wattefabrik abreißen. Doch
die Naturschützer vom Landratsamt haben in der Industrie-brache eine
folgenschwere Entdeckung gemacht.
Von Jan Leißner
erschienen am 19.06.2018
Mittweida. Eine Schwalbe macht dem Sprichwort zufolge noch keinen Sommer, kann aber Pläne zum Abriss von Industrie-Ruinen durchaus aufhalten. Die Erfahrung hat die Stadtverwaltung Mittweida jetzt gemacht. Dabei schien deren Vorhaben, die ehemalige Wattefabrik im Ortsteil Neudörfchen abzureißen, längst geklärt. Der Landkreis hatte den Abriss der Gebäude genehmigt - auch aus naturschutzrechtlicher Sicht. Der Auftrag wurde im Frühjahr vergeben, die Finanzierung einschließlich Fördermittel aus dem Landesbrachenprogramm geklärt, der Bagger nagt an der seit Jahren leer stehenden Fabrik.Das bisher versiegelte Gelände soll der Natur zurückgegeben werden, so der Plan.
Doch die Kommune hatte wohl nicht
mit dem aufmerksamen Blick der Mitarbeiter des Referats Naturschutz im
Landratsamt gerechnet. Die suchten die Gebäude der ehemaligen Fabrik
nach dort "wohnenden" Tierarten mit dem Fernglas ab und siehe da: Trotz
"eingeschränkter visueller Begutachtung" - die Ex-Fabrik ist
einsturzgefährdet - entdeckten die Naturschützer vom Amt in einem der
Gebäude ein Schwalbennest im oberen Stockwerk. Demzufolge müsse mit
Schwalben als "gebäudebewohnende Tierart" gerechnet werden, ist einem
Schreiben des Referats an die Stadt zu entnehmen. Vermutlich handele es
sich um ein Nest von Rauchschwalben...
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Bildoriginale: Dejalo/B.NRW |
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