Das "Ehrenmal" in Wattenscheid...
06.2018...unglaublich...unfassbar...
BOCHUM Nicht weit vom Wattenscheider
Bahnhof liegt zwischen Bußmannsweg und Bahnhofstraße eine kleine
Parkanlage, in deren Mitte sich ein monumentales Kriegerdenkmal
befindet. Es wurde 1933-34 als "Ehrenmal" für die Gefallenen des Ersten
Weltkriegs errichtet.
12.07.2013
Die Pläne für die umfangreichen baulichen Anlagen stammten vom
Wattenscheider Stadtbaumeister Schumacher. Er entwarf kein Denkmal mit
einem Standbild, sondern eine große, streng symmetrische Terrassenanlage
mit zwei Ebenen und einer halb in die Erde versenkten Halle.
Alle sichtbaren Bauteile sind mit Bruchstein verkleidet, und die obere
Terrassenebene, die über zwei breite Freitreppen erschlossen wird, trägt
auf zwei Seiten eine holzgedeckte Pergola. Hier befanden sich
ursprünglich ein Brunnen und ein Sandsteinsockel mit der Inschrifttafel:
„Weilst Du an diesem Ort, gedenke in Ehrfurcht der Väter und Söhne, die
für Dich und Deutschlands Ehre kämpften und starben.“
Unterhalb der Terrasse liegt die 196 Quadratmeter große „Ehrenhalle“
oder Krypta. Ihre Rückwand trug ursprünglich eine acht Meter breite
Bronzetafel mit den Namen der 2037 Wattenscheider Gefallenen des Ersten
Weltkriegs. In der Mitte der Halle befindet sich ein steinerner Sockel,
der wie ein Altar wirkt. Insgesamt hat die im Halbdunkel liegende Krypta
einen bedrückenden, sakralen Charakter, wobei christliche Symbolik 1934
anscheinend bewusst vermieden wurde.
Die farbige Ansichtskarte zeigt die Gesamtanlage des Ehrenmals kurz nach
der Einweihung am 4. August 1934. Vor der Krypta erstreckte sich nach
Norden ein langes, von Beeten umgebenes Wasserbecken mit fünf Fontänen...
...Schon 1936 musste es aufgegeben und mit Erde verfüllt werden, nachdem
es durch mehrere Tagesbrüche der Zeche Centrum-Morgensonne undicht
geworden war.
Dies berichtet der frühere Leiter des Wattenscheider Grünflächenamtes,
Gerd Kretschmann. Er hat ein Manuskript zur Geschichte des Ehrenmals
verfasst, das im Bochumer Stadtarchiv aufbewahrt wird. Nach dem Krieg
wurde die Parkanlage mehrmals umgestaltet – so scheinen die hohen Bäume,
die heute das Denkmal umgeben, in den 1950er-Jahren gepflanzt worden zu
sein. Das Ehrenmal selbst blieb baulich fast unverändert: außer dem
Brunnen auf der oberen Terrasse wurden lediglich die nationalistische
Inschrift und in der Krypta die Namenstafel entfernt und durch neue
Gedenktafeln ersetzt.
Auf der Terrasse ist nun zu lesen: „Die Stadt Wattenscheid ihren
Gefallenen zur Ehre und zum Gedenken 1914-1918 + 1939-1945 – Den Toten
zum Gedächtnis, den Lebenden zur Mahnung“...
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www.ruhrnachrichten.de/Gruss-aus-Bochum-Das-Ehrenmal-in-Wattenscheid
...Fortsetzung folgt...
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