Viele Metzgereien in NRW machen dicht...06.2019...
- Metzgereien schließen trotz steigender Umsätze
- Bürokratie und Nachwuchsmangel
- Konkurrenz durch Supermärkte
Nachwuchsmangel und Bürokratie machen Metzgern in NRW
das Leben schwer: Die Zahl der Fleischerei-Betriebe sank in den
vergangenen zehn Jahren um fast ein Drittel, wie am Montag (01.07.2019)
bekannt wurde.
Während 2008 noch 2.317 Betriebe in NRW Fleisch verkauften, waren es 2018 nur noch 1.644. "Die Auslastung liegt an der Schmerzgrenze", sagte der Sprecher des Deutschen Fleischer-Verbands, Gero Jentzsch.
Ein Grund dafür sind bürokratische Hürden. So
müssen Metzger beispielsweise die Plastikfolien, die sie um Präsentkörbe
wickeln, bei einer zentralen Stelle registrieren. Regelungen wie diese
zielten zwar auf die großen Unternehmen ab, belasten aber vor allem die
kleinen Metzger, berichtet Jentzsch. Ein weiteres Problem:
Nachwuchskräfte fehlen.
Zusätzlich werden die Metzger durch die Konkurrenz von Supermärkten unter Druck gesetzt. "Mit diesen Öffnungszeiten können die Metzger nicht mithalten", betont Jentzsch.
Um länger öffnen zu können, müssten die Metzger
mehr Personal einstellen. Ein Problem laut dem Verband dabei: Die
Frauen, die überwiegend hinter der Theke stehen, arbeiten oft in
Teilzeit, um die andere Hälfte des Tages die eigene Familie versorgen zu
können. Viele wollten in den Randzeiten deshalb nicht arbeiten.
Dabei geht es der Branche eigentlich nicht schlecht - die Umsätze
steigen sogar. Im Schnitt essen die Deutschen laut Fleischer-Verband,
wie in den Jahren zuvor, pro Jahr und pro Person rund 60 Kilo Fleisch.
Viele Verbraucher setzen mittlerweile aber auf regionale Produkte und
bezahlen mehr dafür - eigentlich ein Vorteil für die Metzgereien.
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www1.wdr.de/nachrichten/wirtschaft/metzgerei-geschlossen
...Ende...
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