Montag, 18. November 2019

Roste sanft...Was bleibt von Autos, die nicht mehr fahren?

Roste sanft

17.11.2019
 
Was bleibt von Autos, die nicht mehr fahren? Blech, Glas, Gummi, Schrott - und manchmal eine magische Ausstrahlung. Der Bildband "Lost Cars" zeigt solche Rostruinen und erzählt, wie sie gefunden wurden.




Offiziell ist alles fein geregelt: Ein kaputtes, nicht mehr fahrbereites oder einfach nur altes Auto wird abgemeldet, der Rohstoffrückgewinnung zugeführt und landet schließlich in der Schrottpresse. Näheres regelt die Altfahrzeugverordnung. Oft läuft es allerdings ganz anders. Autowracks werden einfach in den Wald geschoben, irgendwo am Ende eines großen Grundstücks sich selbst überlassen, in der Ecke einer Scheune geparkt oder in der Garage abgestellt. Weil die Besitzerin oder der Besitzer es nicht übers Herz bringt, die alte Karre in einen kompakten Würfel pressen zu lassen. Oder weil er plant, die Kiste doch noch mal zum Laufen zu bringen, zu restaurieren, womöglich gewinnbringend zu verkaufen. Viele Pläne, viele Projekte, viele Konjunktive.




Der rostige Reiz und die morbide Magie, die daraus entstehen, wenn diese Vorhaben doch nicht umgesetzt werden, haben die Fotografen Theodor Barth und Uwe Sülflohn zu einem groß angelegten Buchprojekt inspiriert. Drei Jahre lang durchstreiften die beiden ganz Europa, um vergessene und verlassene Autoruinen aufzuspüren. Wie Detektive folgten sie vagen Hinweisen, obskuren Wegbeschreibungen, halbgaren Gerüchten - und standen am Ende oft vor Autos, die sich schon lange nicht mehr bewegt hatten, aber umso bewegendere Motive abgaben...

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www.spiegel.de/auto/fahrkultur/fotoband-lost-cars-wo-autos-in-aller-ruhe-vergammeln 




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