Kanalüberführung...
Münster-Gelmer...05.2021...
Die Kanalüberführung bei Münster-Gelmer ist ein bedeutendes Industriedenkmal aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Es ermöglichte die Überführung der „Alten Fahrt“ des Dortmund-Ems-Kanals über die Ems in unmittelbarer Nähe von Gelmer. Aufgrund der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 1975 befindet sich das Bauwerk seitdem zu einem Teil auf dem Gebiet der Stadt Münster, zum anderen Teil auf dem der Stadt Greven, da nun Stadtgrenze in diesem Bereich der Flusslauf ist.
Der Bau der Kanalüberführung erfolgte zwischen 1893 und 1897 im Zuge des
Baus des Dortmund-Ems-Kanals. Da der Kanal mit einer Breite von 18 m
und einer Tiefe von 2,50 m für Schiffe mit einem Gewicht von bis zu
600 t angelegt wurde, musste das Bauwerk entsprechend konstruiert sein.
Die Überquerung wurde zu diesem Zweck als gemauerte Bogenkonstruktion
mit insgesamt vier Bogenöffnungen je 12,60 m Breite errichtet. Die auf
Beton gegründeten Pfeiler und das aufgehende Mauerwerk bestehen aus Ibbenbürener Sandstein, die Bögen selbst wurden aus Klinkern verschalt und sodann mit Beton ausgegossen. Alle sichtbaren Flächen wurden mit Ruhrsandstein
verkleidet. Zu beiden Seiten war die Überführung mit Brückentürmen
verziert, die bis Ende der 1930er Jahre bestehen blieben. Zur Abdichtung
der Fahrrinne wurde sie mit Bleiplatten ausgelegt.
Hergestellt wurde
das Bauwerk von der Firma Bernhard Liebold aus Holzminden, welche
europaweit Brücken baute, darunter auch die Friedensbrücke in Plauen mit
dem größten freischwebendem Beton-Bogen weltweit. Auf der Brücke fahren
bis heute vierspurig Autos und Straßenbahnen auf zwei Gleisen...
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...Fortsetzung folgt...
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