Sonntag, 10. September 2017

Zeche Georgschacht...Stadthagen...09.2017...

Zeche Georgschacht...
Stadthagen...09.2017...






Der Georgschacht ist die zentralen Schachtanlage eines der ältesten Bergbaugebiete Deutschlands. Mit dem Georgschacht begann 1902 der Tiefbergbau in der Schaumburger Senke. Bis zu diesem Zeitpunkt folgte man den Kohleflözen von den Berghängen aus. Der Förderschacht I des Georgschacht erreichte in einer Tiefe von 250 m das Kohleflöz der G-Sohle. Die 130 Millionen Jahre alte Wealden-Kohle wurde auf einer Ausdehnung von 8500 m nach Westen und 3000 m nach Osten abgebaut. Zwischen 1925 und 1928 wurde 60 m südlich der Förderschacht II bis auf 372 m Tiefe abgeteuft. Mit diesem Schacht wurde die H-Sohle in 350 m Tiefe erschlossen. 




Der Georgschacht kann als Musterbeispiel eines Kohlebergwerkes verstanden werden. Auf dem überschaubaren Gelände befanden sich alle Einrichtungen die zur Kohleförderung und -veredelung notwendig waren: neben den beiden Fördertürmen mit ihren Maschinenhäusern standen die Kohlenwäsche zur Sortierung von Kohle und Abraum, zwei Kesselhäuser zur Dampferzeugung, eine  Elektrozentrale mit Generatoren zur Stromerzeugung, eine Kokerei, die neben Gas auch Koks, Teer, Ammonium-Dünger, Benzol und Naphthalin lieferte. Das Gas wurde in einer Verdichterstation mit hohem Druck durch eine Leitung nach Obernkirchen geliefert. 

1951 wurde noch eine Schlackenstein-Fabrik mit einer Tagesleistung von 5000 Hohlblocksteinen errichtet. Mit diesen Steinen konnten die Wohnsiedlungen für die neuen Zechenanlagen Lüdersfeld, Beckedorf und Auhagen gebaut werden.  Umfangreiche Gleisanlagen mit Anschluss an die 1900 eröffnete R.St.E ermöglichten die Abwicklung der notwendigen Transporte. Werkstätten und Verwaltungsgebäude vervollständigen das Bild. 1960 wurde der Schaumburger Kohlenbergbau auf allen Schachtanlagen endgültig eingestellt. Über 3000 Beschäftigte verloren ihre Arbeit...

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...Fortsetzung folgt...



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