Zeche Georgschacht...
Stadthagen...09.2017...
Der Georgschacht ist die zentralen Schachtanlage eines der ältesten
Bergbaugebiete Deutschlands. Mit dem Georgschacht begann 1902 der
Tiefbergbau in der Schaumburger Senke. Bis zu diesem
Zeitpunkt folgte man den Kohleflözen von den Berghängen aus. Der
Förderschacht I des Georgschacht erreichte in einer Tiefe von 250 m das
Kohleflöz der G-Sohle. Die 130 Millionen Jahre
alte Wealden-Kohle wurde auf einer Ausdehnung von 8500 m nach Westen
und 3000 m nach Osten abgebaut. Zwischen 1925 und 1928 wurde 60 m
südlich der Förderschacht II bis auf 372 m Tiefe abgeteuft.
Mit diesem Schacht wurde die H-Sohle in 350 m Tiefe erschlossen.
Der Georgschacht kann als Musterbeispiel eines Kohlebergwerkes
verstanden werden. Auf dem überschaubaren Gelände befanden sich alle
Einrichtungen die zur Kohleförderung und -veredelung
notwendig waren: neben den beiden Fördertürmen mit ihren
Maschinenhäusern standen die Kohlenwäsche zur Sortierung von Kohle und
Abraum, zwei Kesselhäuser zur Dampferzeugung, eine
Elektrozentrale mit Generatoren zur Stromerzeugung, eine Kokerei, die neben Gas auch Koks, Teer,
Ammonium-Dünger, Benzol und Naphthalin lieferte. Das Gas wurde in einer
Verdichterstation mit hohem Druck durch eine Leitung nach
Obernkirchen geliefert.
1951 wurde noch eine Schlackenstein-Fabrik
mit einer Tagesleistung von 5000 Hohlblocksteinen errichtet. Mit diesen
Steinen konnten die Wohnsiedlungen für die neuen
Zechenanlagen Lüdersfeld, Beckedorf und Auhagen gebaut werden.
Umfangreiche Gleisanlagen mit Anschluss an die 1900 eröffnete R.St.E
ermöglichten die Abwicklung der notwendigen
Transporte. Werkstätten und Verwaltungsgebäude vervollständigen das
Bild. 1960 wurde der Schaumburger Kohlenbergbau auf allen Schachtanlagen
endgültig eingestellt. Über 3000 Beschäftigte verloren
ihre Arbeit...
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...Fortsetzung folgt...
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