Dienstag, 27. Februar 2018

Sonnenturm Göttingen...02.2018...

 Sonnenturm Göttingen...02.2018...






Als die Universität Göttingen 2004 aus ihren alten Gebäuden in einen Neubau umzog, sind auch die Anlagen des Hainberg-Observatoriums frei geworden. Hier erstellten z. B. Otto Heckmann und Hans Haffner die „Präsepe“-Fotometrie, bis heute die genaueste Sternhaufenfotometrie auf Film. 

Das Astrographengebäude wurde 1929 unter Hans Kienle und Otto Heckmann 180m über der Stadt errichtet, um den optisch ungünstigen Bedingungen der historischen Gauss-Sternwarte in der Stadt zu entkommen. 

Heute stehen auf dem Hainbergareal ein Spektroheliographenhaus und dessen Nachfolgebau, ein Sonnenturm und noch ein Heizungsgebäude. 

Während der Nazi-Herrschaft in den 30-er/40-er Jahren erlebte unter Karl-Otto Kiepenheuer die Sonnenforschung einen großen Aufschwung, da ein Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und Funkstörungen entdeckt wurde (Mögel-Dellinger-Effekt). Damit war die Sonnenforschung als „kriegswichtig“ eingestuft worden. In der Folge wurden in Deutschland und den im 2. Weltkrieg besetzten Gebieten Sonnenforschungsanlagen aufgebaut. 

Da der Göttinger Sonnenturm erst 1944/45 fertiggestellt worden war, kam er nach dem Krieg zum Einsatz und diente friedlichen Zwecken. 

Nach Aufgabe der gesamten Sternwarte 2004 durch die UNI hat die AVG gegenüber dem Land Niedersachsen ein Kaufangebot abgegeben. Der Stadt Göttingen und dem Land wurde ein Konzept zum Erhalt und zur Nutzung des Observatoriums vorgelegt. Da die Stadt Göttingen beim Kauf ein Mitspracherecht hatte, bedurfte es gut 4-jähriger Verhandlungen, bis die AVG 2008 das Observatorium kaufen konnte. Dafür erhielt der Verein eine Spende von einem Göttinger Unternehmen aus der Optotechnik. 

Seit 2007 steht das Hainberg-Observatorium unter Denkmalschutz...

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astronomie-nord.de

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www.avgoe.de 









Bildoriginale: Dejalo/B.NRW

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