Fort Battice...
Festungsring Lüttich...03.2018...
Das Fort Battice ist eine nach 1934 in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft und etwa 20 km östlich von Lüttich erbaute belgische Festungsanlage.
Das Fort gehörte zum äußeren Festungsring von Lüttich (französisch Position Fortifiée de Liège
– PFL 1) und deckte die Ostfront der Stadt. Es sicherte mehrere
Straßen- und Eisenbahnverbindungen. Acht andere Forts lagen im
Wirkungsbereich seiner Artillerie.
Die ersten Planungen zur Errichtung einer Befestigungsanlage auf dem Ostrand des Herver
Plateaus (Höhe 333), östlich der Ortschaft Battice, gehen zurück auf
das Jahr 1931. Der ausgewählte Standort wies einige Nachteile auf. Bei
Probebohrungen traf man auf eine wasserführende Schicht, weshalb man das
unterirdische Gangsystem höher anlegen musste. Außerdem verlief dort
die Hauptstraße Aachen – Lüttich und nahe am Rand die Eisenbahnstrecke Montzen –
Lüttich. Der Baubeginn fand am 1. April 1934 statt. Die wesentlichen
Arbeiten waren im Mai 1937 beendet. Noch während der ersten Bauphase
hatte man sich zur Verlegung der Autostraße entschlossen. Die
Gesamtanlage entstand letztlich auf einer Fläche von 15 ha und kostete etwa 140 Millionen belgische Franken.
Aufgrund der Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg – hier besonders die Kämpfe um das Fort Loncin –
wurde Battice durch entsprechend stark armierten Beton gegen Beschuss
von einem Kaliber bis zu 520 mm geschützt und außerdem die Kampfblöcke
weit von der unterirdischen Kaserne entfernt angelegt.
Auf der Fläche
eines Fünfecks sind fünf Artillerieblöcke verteilt: Drei versenkbare
Panzerdrehtürme (Block 4, 6 und A-Nord) mit je zwei 75-mm-Kanonen
(Reichweite bis zu 10,1 km) und zwei Panzerdrehtürme (Block B-Nord und
B-Süd) mit je zwei 120-mm-Kanonen (Reichweite bis zu 17,5 km).
Bis auf
die Nordseite ist die Anlage von einem sturmfreien Graben umgeben, der
von vier Streichen
gedeckt wurde. Das Beibehalten der nördlich verlaufenden
Eisenbahnstrecke machte den Bau zweier Flankierungsanlagen (Block 1
und 2) mit je zwei 60-mm-Panzerabwehrkanonen
notwendig.
Der Haupteingang befindet sich am nordöstlichen Graben und
ein weiterer Zugang mit dem Hauptlüfter etwa 400 m abseits der
Gesamtanlage. In einer Tiefe von etwa 30 m liegt die Kaserne mit
Ruheräumen, Küche und Krankenrevier. Eine Kraftstation erzeugte mit
sechs 175-PS-Motoren die elektrische Energie für Beleuchtung, Lüftung,
Fahrstühle usw. Ein 3,8 km langes unterirdisches Gangsystem verbindet
alle wichtigen Teile des Forts miteinander. Im weiten Umfeld von Battice
wurden sechs Artillerie-Beobachtungsstände errichtet...
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wikipedia.org/wiki/Fort-Battice
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vergang.blogspot.de/2018/03/fort-tancremont-festungsring-lüttich
...Fortsetzung folgt...
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