Bahnhofstraße Nummer 2 brennt völlig aus: Ursache bisher ungeklärt
Lippstadt
- Ein Inferno in dunkelster Nacht. Meterhohe Flammen schlagen aus dem
Dachfirst des Mehrfamilienhauses in der Lippstädter Bahnhofstraße. Die
Bewohner flüchten mit dem, was sie am Leib tragen, versuchen
verzweifelt, über das Treppenhaus zu entkommen - aber Flammen versperren
ihnen den Weg. Feuerwehrleute sind zur Stelle, retten vier Menschen mit
Leitern durch die Dachluken, während ihre Kollegen gegen die
Feuersbrunst ankämpfen - die nahe Tankstelle als drohendes
Damoklesschwert im Nacken.
Erst
am Mittwochmittag war alles vorbei. Wie Wehr-Sprecher Christian Dicke
berichtete, verhinderten 80 Einsatzkräfte, dass das Feuer auf andere
Gebäude übergreifen konnte. Auch die Anwohner wurden gerettet. Zwei
Personen, die mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert
worden waren, konnten es inzwischen wieder verlassen. Zehn Stunden,
nachdem der Brand um 2.30 Uhr in der Bahnhofstraße 2 ausgebrochen war,
verließen die letzten Einsatzkräfte den Ort des Geschehens. Alle
Brandnester wurden gelöscht.
Jürgen
Krusenotto, Besitzer des betroffenen Hauses und Inhaber der
benachbarten Tanzschule Neitzke, stand am Mittag vor dem völlig
ausgebrannten Haus. Es ist nicht seine Existenz, die er dort in schwarz
verkohlten Trümmern sah - das Tanzstudio ist von den Flammen verschont
geblieben, der Betrieb läuft wie gewohnt weiter. Aber bis auf den
Friseur im Erdgeschoss und ein junges Studentenpaar war keiner der acht
Bewohner in den fünf Wohnungen im Obergeschoss versichert. Noch wenige
Monate zuvor, erzählte Krusenotto (Bild), habe er ihnen eine
Versicherung ans Herz gelegt. „Wenn Ihnen sowas passiert, ist Ihre
Existenz im Eimer“, sagte der Hausbesitzer matt...
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