Dickenberg / Ibbenbüren... Ziegeleigeschichte...
Brockmann, Habbes, Stradalit-Möller...
Schon seit 1672 bestanden sporadisch Feldziegelein auf dem Dickenberg die den lokal vorkommenden Ton und Lehm nutzten. Feste Ziegelein haben sich ab dem 19. Jahrhundert an drei Standorten am Dickenberg entwickelt.
Ziegelei Brockmann
Die Ziegelei Brockmann wurde 1871 vom Gastwirt Heinrich Knüppe aus
Püsselbüren errichtet. Heinrich Brockmann der spätere Eigentümer
arbeitete hier zunächst als Ziegelmeister. Er war als Wanderziegeler aus
dem Lippischen
gekommen. Als er 1884 die Ziegelei übernommen hatte, erweiterte er sie
gleich um zwei Öfen und errichtete das Blitzenburg genannte
Arbeiterwohnhaus. 1903 wurde die Ziegelei stillgelegt da sie vollkommen
veraltet und dem damaligen Stand der Technik unterlegen war. Ab 1972
wurde die Sonnenscheinsiedlung auf dem ehemaligen Ziegeleigelände und
ihren Abbauflächen errichtet. Heute zeugt noch ein Gedenkstein am
Siedlungsspielplatz an den Standort der Ziegelei.
Ziegelei Habbes
Die Ziegelei Habbes wurde 1891 als Handziegelei errichtet. 1895 wurde der Ringofen der Ziegelei erbaut, und ging um 1902
an Wilhelm Habbes und seinen Prokuristen Wilhelm Schnepper. Diese
betrieben die Ziegelei als Sasionbetrieb, und bauten die Ziegeleibahn
zum Hafen in Uffeln und zur Bahnstation in Hörstel. 1949 wurde die Ziegelei um eine Trockenkammer mit Koksbetrieb erweitert. Da die Preußag mit ihrem Bergwerk Westfeld Interesse an der Ziegelei hatte wurde sie 1961 an diese verkauft.
Die Preußag betrieb sie noch bis 1969 die Tonvorkommen vor Ort
erschöpft waren. Im Anschluss wurden fast alle Gebäude beseitigt und der
Schornstein umgelegt. Auf dem Gelände befindet sich seit längerer Zeit
ein Containerdienst.
2011 wurde die Ziegelei Stradalit auf dem Dickenberg stillgelegt |
Ziegelei Möller
Durch Hugo Berentelg und August Niessing aus Recke wurde die Ziegelei
als Ringofenanlage 1886 errichtet. 1922 übernahm der Erbe von Niessing -
Carl Möller die Ziegelei. Durch die Errichtung eines modernen
Tunnelofens 1960 und des zweiten 1968 konnte die Ziegelei das Aussterben
der Ringofenziegeleien überleben. Zwei markante Schornsteine säumten
lange Jahre das Werk, von dem einer in den achtzigern beseitigt wurde.
Zu besten Zeiten wurden über 100 verschiedene Formen und Farben an
Klinkern von der Ziegelei hergestellt. 1991 wechselte der Besitz zur AKA
Ziegelgruppe und wurde unter dem Namen Stradalit betrieben. Aufgrund
von Überkapazitäten auf dem Ziegelmarkt wurde das Werk 2011 von der
Konzernmutter CRH Clay Solutions GmbH stillgelegt. Damit endete die
Jahrhunderte alte Tradition Dickenberger Ziegeleien.
...da dürfte ein Besuch zur Ergänzung meines Ziegeleiarchivs doch sinnvoll und erfolgversprechend sein...
...bei nächster Gelegenheit...
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