Bahnbetriebswerk Rheine...Erinnerung an die Hochzeit der Dampflok...08.2015...
...Ergänzung zu meiner Bilderserie 04.2017...
24.08.2015
Bahnbetriebshof Rheine
Erinnerung an die Hochzeit der Dampflok
Bis 1977 wurden auf dem Bahnbetriebshof Rheine täglich Dutzende
Züge bewegt. Bis zu 120 Loks waren dafür auf dem Rangierbahnhof
stationiert, über 600 Menschen im Einsatz. Heute erinnert nur noch der
verlassene Ringlokschuppen an die Hochzeit der Dampflok.
Von Julia Gottschick
Der provisorische Pfad führt durch ein Maisfeld, Brombeerranken krallen sich in den Kleidern fest. Klemens Bröring
biegt vorsichtig die langen Stauden beiseite, bis er am Ende des Felds
endlich auf einer Lichtung steht. „Früher wäre mir dieser Dienstweg auf
die Arbeitszeit angerechnet worden“, scherzt der 79-Jährige.
300 Meter weiter öffnet sich der Blick auf eine weite Fläche: Hier in
Rheine-Hauenhorst, wo sich die Natur längst das Brachland zurückgeholt
hat, herrschte vor Jahrzehnten noch Hochbetrieb, stießen Loks Dampf in
den Himmel, riefen sich Bahnarbeiter Befehle zu.
„Zu meiner Zeit waren hier bis zu 120 Loks stationiert, der ganze Hof
stand voll“, sagt der pensionierte Lokführer und schaut sich neugierig
um. Vom ehemaligen Bahnbetriebswerk Rheine Rangierbahnhof
ist nur noch der frühere Ringlokschuppen übrig. Das verfallene
Gebäude, das von Moos und Graffiti bedeckt ist, beschreibt einen
langgezogenen Bogen.
Klar, denn Loks, die hier aus beiden
Richtungen ankamen, mussten über eine Drehscheibe so positioniert
werden, dass sie in den Schuppen einfahren konnten. „Zweimal hat einer
zu viel Gas gegeben und ist direkt durch die Wand gefahren.“ Bröring
grinst in sich rein...
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...Ende...
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