Geesthacht. Bald ist die Norddeutsche Teppichfabrik Geschichte. Acht Mitarbeiter werden nur übernommen von Vorwerk.
Geesthacht. 65 Jahre
ist es her, dass Hubertus Rösel in Geesthacht die Norddeutsche
Teppichfabrik gegründet hatte. In Düneberg, als dort nach dem Kriegsende
noch alles brach lag. Jetzt läuft der Countdown zur endgültigen
Einstellung der Teppichproduktion. Im Oktober soll für immer Schluss
sein. Nach der Insolvenz des Geesthachter Traditionsunternehmens vor
drei Jahren hatte der Hamelner Konkurrent Vorwerk die Produktion in
Geesthacht seit Anfang 2014 noch unter dem bekannten Markennamen
„Nordpfeil“ fortgeführt. Der in der Branche geschätzte Name wird bleiben - aber ohne jede Verbindung nach Geesthacht.
„Das
Vorgehen folgt dem bereits Ende 2015 definierten ‘Fünf-Punkte-Plan’, der
neben Investitionen in den Ausbau der Marktstellung sowie in innovative
Angebote unter anderem neue Vermarktungskonzepte vorsieht, die
gemeinsam mit Fach- und Großhandelspartnern entwickelt werden“, erklärt
Melanie Münzberg, Sprecherin von Vorwerk...
...Acht Mitarbeitern aus Geesthacht wird Vorwerk laut
Melanie Münzberg in Hameln einen Arbeitsplatz anbieten. 80 Mitarbeiter
werden damit künftig arbeitslos sein – beziehungsweise sich nach einem
neuen Job umsehen müssen. Vor der Insolvenz hatten 350 Mitarbeiter in
der Norddeutschen Teppichfabrik gearbeitet. Doch der Boom von
Laminatböden führte dazu, dass immer seltener Teppichware verkauft
wurde. Obwohl „Nordpfeil“ vor allem als Lieferant für Hotels,
Bürokomplexe oder Banken gilt, reichte dies nicht aus, um den Standort
zu sichern.
„Die Produktion im Teppichwerk in
Geesthacht wird bis zum 30. Oktober dieses Jahres fortgesetzt, die
endgültige Schließung und Rückgabe des Werks an den Eigentümer erfolgt
zum Jahresende 2016“, erklärt Melanie Münzberg das weitere Vorgehen.
Eigentümer des 25 Hektar Areals ist Insolvenzverwalter Udo Müller aus
Hannover...
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