Burg Eibach...Ruine...Lindlar-Scheel...
04.2021...V.
Obwohl seit über 200 Jahren zerstört, bleibt die Ruine Eibach an der
östlichen Gemeindegrenze bei Scheel einer der eindrucksvollsten
historischen Plätze Lindlars. Für bergische Verhältnisse handelt es sich
um eine sehr stattliche Anlage, die hier im 16. Jahrhundert errichtet
wurde. Sie war Wohnsitz der weit verzweigten Familie Neuenhof genannt
Ley, deren Mitglieder wichtige Positionen sowohl im Herzogtum Berg als
auch in der Grafschaft Mark einnahmen. Das erklärt die Lage von Burg
Eibach unmittelbar unterhalb der Burg Neuenberg, dem ehemaligen Amtssitz
des Amtes Steinbach.
Die Geschichte der „Ruine Eibach“, wie die 1782
durch einen Brand zerstörte Burg genannt wird, liegt zum Teil ebenso im
Dunklen wie die wenige hundert Meter oberhalb gelegene Burg Neuenberg.
Diese war eine Zeit lang Amtssitz des Amtes Steinbach im Herzogtum Berg,
sicher aber auch von besonderer Bedeutung als Grenzfeste der bergischen
Grafen zum märkischen Gebiet. Die Familie von Neuhof muss bereits hier
ansässig gewesen sein, bevor sie im ausgehenden 16. Jahrhundert diese
Wasserburg errichten ließ.
In etwa rekonstruieren lässt sich das Aussehen der
Burg vor der Brandkatastrophe von 1782 durch eine Tuschzeichnung von
Renier Roidkin, die er wenige Jahre zuvor angefertigt hat. Sie bestand
aus einem hohen Haupthaus, das durch mehrere Türme geschützt war und ein
Walmdach trug. Jenseits des Burggrabens an der östlichen Seite
erstreckte sich die dreiflügelige Vorburg, deren Wirtschaftsgebäude mit
Scheunen und Ställen eine hufeisenförmige Anlage bildete, die neben dem
Torturm mit weiteren Türmen geschützt war. Teile des Torturms befinden
sich heute noch in dem Wohngebäude aus dem 19. Jahrhundert, das auf dem
Gelände der Vorburg errichtet wurde. Spuren eines Fallgatters sind
ebenso zu erkennen wie der Ansatz eines Bogens...
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...Fortsetzung folgt...
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