Zollverein / Ausstellung
„Chargesheimer. Die Entdeckung des Ruhrgebiets“...01.2015
...Keiner hat wohl je solchen Wirbel ausgelöst wie der
Kölner Fotograf Chargesheimer, der mit seinem Bildband „Im Ruhrgebiet“ Ende der
1950er Jahre einen legendären Streit über das Image-Bild des Ruhrgebiets
entfacht, über Wahrheit und Wahrnehmung. Essens Oberbürgermeister Wilhelm
Nieswandt schreibt empört an den Verleger Joseph Caspar-Witsch. Er beklagt
„trostlose Landschaften, grauenerregende Wohnhöhlen, finstere, schmutzige
Siedlungen“. Andere Ruhrgebiets-Vertreter bemängeln „pessimistische
Voreingenommenheit“ und „beispiellose Einseitigkeit“. Einheitlicher Tenor: „Wo
bleibt da bitte das Positive?...
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Besuch am gestrigen Abend...die Ausstellung wurde -glücklicherweise-
um kurze Zeit verlängert.
Mein persönliches Fazit:
Eindrucksvolle Bilder in eindruckvoller Kulisse...wirklich sehenswert. Ein lohnendes Ziel...
Carl-Heinz Hargesheimer (Künstlername: Chargesheimer) (* 19. Mai 1924 in Köln; † 31. Dezember 1971 oder 1. Januar 1972 ebenda) war ein deutscher Fotograf.
Ab 1950 experimentierte Chargesheimer mit abstrakten Lichtstrukturen auf Fotopapier und Fotomontagen. Ab 1955 arbeitete er als freier Fotograf und wurde sowohl durch seine dynamisch-aggressiven Portraits von Personen des öffentlichen Lebens (z. B. Konrad Adenauer), wie durch lebensnahe Reportagen über seine Landsleute bekannt.
Er veröffentlichte 14 Bildbände mit verschiedenen Themen wie Städte, Landschaften...
„Das Ruhrgebiet ist noch nicht entdeckt worden“, so lauten die ersten
Worte des Einleitungstextes von Heinrich Böll zu dem Bildband „Im
Ruhrgebiet“, den er zusammen mit dem Fotografen Chargesheimer im Jahre
1958 publizierte. Als Heinrich Böll und der Fotograf Chargesheimer 1957
durch das Ruhrgebiet reisten, der eine mit der Feder, der andere mit der
Kamera, hatte das industrielle Ruhrgebiet gerade seinen Höhepunkt
erreicht.
120 Millionen Tonnen – nie zuvor und nie wieder wurde im Ruhrgebiet
so viel Kohle gefördert wie in diesem Jahr. Das Ruhrgebiet Ende der 50er
Jahre, ein industrieller Ballungsraum, der völlig von Kohle und Stahl
geprägt war: Zerstörung der Landschaft, Gesichtslosigkeit der Städte,
Dominanz der schweren Männerarbeit.
Böll und Chargesheimer konnten nicht ahnen, dass jenes Jahr 1957 zum
Wendepunkt des Ruhrgebiets werden sollte, dass der Beginn der Kohlekrise
und damit der Strukturwandel kurz bevor stand, dennoch klingt das neue
Ruhrgebiet in ihrem Werk schon an. Es sind die Freizeit und die
Unterhaltung, der moderne Konsum und der beginnende Autoverkehr, vor
allem aber die Menschen in der alltäglichen Umgebung, ihrer zur „Heimat“
gewordenen Industrieregion, die sich zwischen die Bilder des alten
Ruhrgebiets schieben...
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...Ende...
Keiner hat
wohl je solchen Wirbel ausgelöst wie der Kölner Fotograf Chargesheimer,
der mit seinem Bildband „Im Ruhrgebiet“ Ende der 1950er Jahre einen
legendären Streit über das Image-Bild des Ruhrgebiets entfacht, über
Wahrheit und Wahrnehmung. Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt
schreibt empört an den Verleger Joseph Caspar-Witsch. Er beklagt
„trostlose Landschaften, grauenerregende Wohnhöhlen, finstere,
schmutzige Siedlungen“. Andere Ruhrgebiets-Vertreter bemängeln
„pessimistische Voreingenommenheit“ und „beispiellose Einseitigkeit“.
Einheitlicher Tenor: „Wo bleibt da bitte das Positive?
Ruhr Museum in Essen zeigt Chargesheimer Ruhrgebiets-Fotos - | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/man-konnte-damals-tolle-bilder-machen-id9549524.html#plx725790444
Ruhr Museum in Essen zeigt Chargesheimer Ruhrgebiets-Fotos - | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/essen/man-konnte-damals-tolle-bilder-machen-id9549524.html#plx725790444
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