Dienstag, 4. Oktober 2016

Güterbahnhof Duisburg-Wedau...Rückbau läuft...10.2016...

Güterbahnhof Duisburg-Wedau...Rückbau läuft...10.2016...






Geisterbahnhof Wedau
30.10.2007

Was von den Anlagen des einst stolzen Bahnbetriebswerks übrig geblieben ist, gammelt seit Jahren vor sich hin.Dabei machten Wedauer Lokführer den Verkehr in der Stahlschmiede Duisburg ab 1878 erst möglich.

Die Szenerie mutet gespenstisch an. Hier, auf dem Bahngelände in Wedau, könnte "Dornröschen" wahr werden. Allerdings ist es kein Schloss, das da zuwuchert, sondern ein Lokschuppen, eine Drehscheibe und - vielleicht wirklich nach hundert Jahren - ein Wasserturm. Unser Fotograf Jürgen Metzendorf streifte jetzt dort herum. Seine Aufnahmen rufen Erinnerungen an die große Zeit des Bahnbe-triebswerks Wedau (Bw) wach. Fast 100 Jahre lang wurden dort Dampflokomotiven einsatzbereit gemacht. Erst die Dampfrösser vom Bw Wedau machten die Entwicklung der Stahlschmiede an Rhein und Ruhr mit möglich.

1878 war das Bw als Lokomotivwerkstätte der Rheinischen Eisenbahn entstanden. Die hier beheimateten Loks bespannten Stückgut- und Kohlezüge von und nach Süddeutschland. Außerdem galt es, Züge zwischen den zahlreichen Zechen, Kalkstein-Werken, Häfen und Stahlwerken zu bespannen. Schließlich konnte der 1913 eröffnete Rangierbahnhof täglich bis zu 6 000 Güterwagen umstellen.

Um 1935 endeten in Wedau täglich 134 Güterzüge. 121 Güterzüge nahmen dort ihren Lauf. 31 Güterzüge machten hier kurzen Halt, um Wagen abzusetzen und aufzunehmen, weitere 25 hielten nur an, um die Lokomotive zu wechseln. Dazu standen über 60 Rangier- und Güterzuglokomotiven zur Verfügung. Das Bw zählte mehr als 500 Mitarbeiter. Gleich zwei Ringlokschuppen und zwei Drehscheiben waren vorhanden.

In ihrer Glanzzeit fuhren die Wedauer Dampflokführer Langläufe bis nach Oberlahnstein am Rhein und nach Ehrang an der Grenze zu Luxemburg. Mit der Elektrifizierung der rechtsrheinischen Güterzugstrecke 1962 entfielen diese Dampflokdienste.

In den 60er Jahren schrumpfte der Lokomotivbestand auf rund 40 Maschinen. E-Loks waren in Wedau nur abgestellt. Dafür bot sich jetzt der von Bomben beschädigte nördliche Lokschuppen an, dessen Mittelteil nicht wieder aufgebaut worden war. Die Unterhaltung der E-Loks fand in Oberhausen und Köln statt. Im südlichen Lokschuppen befand sich die Achssenke. Dort konnten die Dampflok-Laufwerke für Reparaturen vom Kessel getrennt werden.

Bis 1977 konnte im westlichen Ruhrgebiet auf die Dampfloks nicht verzichtet werden...

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...Fortsetzung folgt...

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