Geschlossenes Gasthaus Enste/
Stimm-Stamm...08.2014...(IV./historisch)
Am
1. Mai 1935 wurden vom Provinzialverband Westfalen das frühere
Hebestellenhaus - auch Barrierehaus genannt - und das frühere
Wegewärterhaus auf dem Stimmstamm an den bisherigen Mieter,
Gastwirt Bernhard Enste, verkauft.
Die
Geschichte der Häuser ist mit der Unterhaltung und Verwaltung der
über den Stimmstamm führenden früheren Staats- bzw.
Provinzialstraße in der Zeit von 1816 bis 1935 eng verbunden:
Der Stimmstamm war
früher wie heute wegen der dort verlaufenden Grenze zwischen den
ehemaligen Kreisen Arnsberg und Meschede und wegen seiner
Höhenlage für den Straßenverkehr eine markante Station.
Die Staatschaussee Minden - Wiedenbrück
- Erwitte - Meschede - Olpe - Koblenz wurde in den Jahren 1816 bis 1828
nach den damaligen Erfordernissen ausgebaut.
Zu dieser Zeit wurden auch
das
Wegegeld-Hebestellenhaus und das Wegewärterhaus auf dem Stimmstamm
vom Preußischen Staat errichtet.
Im Hebestellenhaus war eine Empfangsstube vorhanden, in der das Wegegeld kassiert und Durchreisende bewirtet werden konnten.
Das Wegewärterhaus hatte zwei Wohnungen, in denen die Wegewärter wohnten, die für die Unterhaltung der Staatschaussee zuständig waren.
Mit der Dotationsgesetzgebung von 1875 wurde dem Provinzialverband die Unterhaltung und Verwaltung der Staatsstraße vom Staate Preußen übertragen. Dazu gehörte auch die Staatschaussee von Minden nach Koblenz. Danach gingen die Grundstücke auf dem Stimmstamm mit den Gebäuden vom 1.1.1877 an in das Eigentum des Provinzialverbandes Westfalen über.
Das Wegegeld für die Benutzung der Straße wurde bis 1875 erhoben. Dann wurde die Erhebung von Wegegeldern eingestellt, das Hebestellenhaus nur noch als Gastwirtschaft genutzt.
Das frühere Hebestellenhaus - jetzt Wirtshaus - auf dem Stimmstamm war auch Haltestelle der Postkutschen der Postlinie Meschede - Lippstadt. Am 3. Mai 1921 trafen sich hier die letzte Postkutsche und das erste Postauto dieser Postlinie.
Die
Gaststätte auf dem Stimmstamm wird auch in heutiger Zeit noch gern
besucht. Sie ist
auch in ihrer Höhenlage unmittelbar an einer verkehrsreichen
Straße und wegen der auf dem Stimmstamm ankommenden Wanderwege
aus Eversberg, Hirschberg, Meschede und Warstein ein weitbekanntes und
gern angenommenes Wander- und Ausflugsziel. (Anmerk.: Gaststätte seit 2010 aufgegeben/geschlossen)
Literatur
Deppe, Otto;
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (1992): 110 Jahre
Landesstraßenbauamt Meschede
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Gefunden irgendwo in den Weiten/Tiefen des WWW...
-Bei Verletzung von Bildrechten erfolgt Entfernung- |
...Fortsetzung folgt...
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