Quantum of the Seas...
Meyer-Werft, Papenburg...
Schwierigkeiten d. Seeüberführung...(III.)
Da liegt sie nun, so gut wie fertig gebaut, die Quantum of the Seas...und soll in Kürze über die Ems in die Nordsee überführt werden...
Die große Frage jedoch war bis vor noch kurzer Zeit:
Darf die Überführung des Schiffs überhaupt erfolgen?!
Aber:
Gericht weist Klage gegen Emsstau ab...
Gericht weist Klage gegen Emsstau ab
von Thomas Stahlberg
Freie Fahrt für den Luxusliner "Quantum of the Seas". Dass bei der
Papenburger Meyer Werft gebaute Kreuzfahrtschiff kann, wie geplant, im
September die Ems in Richtung Nordsee passieren. Dazu darf der Fluss
aufgestaut werden, das hat das Verwaltungsgericht Oldenburg am Montag
entschieden. Der Emsstau sei eine zeitlich eng begrenzte Aktion, die
keine gravierenden Auswirkungen auf das Ökosystem habe, hieß es in der
Urteilsbegründung. Die Umweltverbände NABU, WWF und BUND machen für den
schlechten Zustand des Flusses , mit viel Schlick, wenig Sauerstoff und
hohem Salzgehalt die Meyer Werft verantwortlich. Das Unternehmen
überführt durchschnittlich zweimal im Jahr einen ihrer großen
Schiffsneubauten zur Nordsee. Dazu muss die Ems aufgestaut werden,
wodurch die Passage für die großen Schiffe erst möglich wird.
Umweltverbände entsetzt
Die Umweltverbände reagierten mit Enttäuschung auf das Urteil.
"Wieder einmal wird die Wirtschaft höher als die Natur bemessen, das
finden wir schade", sagte Beatrice Claus vom WWF. Die Naturschützer
prüfen nun doch, ob sie gegen das Urteil Einspruch erheben. Zuvor hatten
sie erklärt, es akzeptieren zu wollen. Für die Meyer Werft ist das
Urteil eine gute Nachricht. Denn eine Verschiebung der Überführung wäre
für das Schiffbau-Unternehmen teuer geworden. Allein der erste Tag hätte
eine Vertragsstrafe in Höhe von zwei Millionen Euro nach sich gezogen.
Jeder weitere Tag Verzögerung hätte mit 500.000 Euro zu Buche
geschlagen.
Streit wegen Sonderregelung
Die Umweltverbände hatten zuvor die Meinung vertreten, dass der
Emsstau gegen den Planfeststellungsbeschluss verstoße. Der
Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und
Naturschutz (NLWKN) hatte beim Bau des Emssperrwerks bestimmte Grenzen
für Sauerstoff- und Salzgehalt des Flusses festgeschrieben. Jetzt
fürchtet die Behörde offenbar, dass die Werte beim kommenden Emsstau
nicht eingehalten werden - und hat sie deshalb zum Ärger der
Umweltverbände außer Kraft gesetzt. Umweltstaatssekretärin Almut
Kottwitz (Grüne) hat sogar angekündigt, dass die Sonderregelung auch in
den kommenden zehn Jahren gelten soll. Erst, wenn die Werte nicht mehr
eingehalten würden, werde die Ausnahmegenehmigung zurückgezogen...
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...Fortsetzung folgt...
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